Dresdner hadern mit der Kunst
Eine Skulptur auf dem Dresdner Neumarkt erregt die Gemüter: Das "Denkmal für permanenten Neuanfang" zeigt Teile von bekannten Monumenten als Collage auf einer Hebebühne. Viele Menschen in der sächsischen Landeshauptstadt haben dafür wenig Verständnis.
Auf dem Dresdner Neumarkt, in bester Nachbarschaft zur Frauenkirche, dem Luther-Denkmal und dem Standbild von Friedrich August dem II. wird es eingeweiht: Das "Denkmal für den permanenten Neuanfang" soll bis 2019 hier zu sehen sein.
Die Skulptur des Hamburger Künstlerduos Heike Mutter und Ulrich Genth ist gut 7,50 Meter hoch - und alles andere als unumstritten: Passanten schütteln den Kopf, um ihr Unverständnis zu zeigen, oder äußern zum Teil heftige Kritik. Das Kunstwerk besteht zum Großteil aus einer umgebauten und in Hautfarbe lackierten Hebebühne, auf deren Plattform Teilabgüsse von bekannten Denkmälern zu einer Collage zusammengefügt sind.
Wenig Verständnis für Zeitgenössisches?
Dresden scheint derzeit kein so glückliches Händchen mit der Kunst zu haben. Erst kürzlich wurde das umstrittene Anti-Kriegs-Denkmal vom deutsch-syrischen Künstler Manaf Halbouni abgebaut - das ebenfalls stark kritisiert wurde.
Warum kocht das in der Landeshauptstadt Sachsens immer so hoch, hat man es an der Elbe nicht so gerne zeitgenössisch? Unser Korrespondent Bastian Brandau war vor Ort, um sich ein Bild zu machen. Vergangene Woche platzierte eine mit Megafonen ausgerüstete Gruppe von Protestierenden gebrauchte Töpfe und Pfannen neben dem im Aufbau befindlichen "Denkmal für permanenten Neuanfang", berichtete unser Landeskorrespondent in "Kompressor" unter anderem: Um deutlich zu machen, dass sie die Skulptur für Schrott hielten. (hum)