"Er wohnt jetzt in einem Obdachlosenheim. Das ist das Letzte, was man seinem Kind wünscht. Wir sind in einer Nacht und Nebelaktion hingefahren. Wollten ihn nach Hause holen. Aber er hatte offenbar Halluzinationen und fühlte sich bedroht. Helfen lassen wollte er sich nicht. Wir waren machtlos. Ich hab dann mit der Sozialarbeiterin im Obdachlosenheim gesprochen. Er hat wohl eine schizophrene Psychose, meinte die. Ausgelöst durch den Drogenmissbrauch."
"Ich gebe mein Kind nicht einfach so auf!"
"Ich weiß mittlerweile nicht mehr, was er nimmt… Weil wir haben nie irgendwas gerochen oder irgendwas gemerkt…"
"13 – 14, also eigentlich noch sehr jung… Der hat noch mit Legos gespielt und fängt an mit Cannabis…"
"Man hofft immer nur Augen zu und durch…"
"Wie Schuppen von den Augen ist es mir gefallen…"
"Ich glaube, da braucht man wirklich Selbsthilfegruppen."
Die lockere Atmosphäre täuscht. In dieser Berliner Elterngruppe geht es um ein heikles Thema: Ihre Kinder sind drogenabhängig. Meist ist Cannabis das Problem. Jahrelang haben die Eltern versucht, ihren Nachwuchs zur Vernunft zu bringen und sind dabei gescheitert. Auf die professionellen Beratungsangebote war da wenig Verlass. Das Drogenproblem der Kids wurde so zur Lebenskrise der Eltern.
"Das ist das Gute an unserem Elternkreis, dass die Eltern ziemlich schnell merken: Jede Geschichte ist zwar ein bisschen anders, aber im Grundtenor ist sie eigentlich fast immer gleich. Und man merkt: Ich bin nicht alleine. Es gibt sozusagen Menschen, die das Gleiche erlebt haben oder gerade erleben und daraus ziehen die ihre Kraft."
"So jetzt muss ich mal gucken… Da war er 15. Ab da würde ich sagen, ging’s dann los mit der Schule, wo er dann wirklich deutlich schlechter wurde in der Schule…"
Cannabis ruiniert so manche Schulkarriere
"Es war nur auffällig, dass er immer mehr im Bett lag und immer lascher wurde und natürlich auch die Schule wirklich immer knapper wurde. Ja also, die Schulleistungen wurden wirklich deutlich schlechter. Dann hat er mit Ach und Krach sich da irgendwie durchgewurschtelt und es wurde eben immer schlimmer. Da hieß es dann auch: Das sei normal. Das machen alle Jungs heutzutage. Aber ich empfand ihn als verändert irgendwann."
Zu Recht. Denn ihr Junge hat damals schon regelmäßig gekifft. Doch noch war der Groschen bei den Eltern nicht gefallen. Auch nicht, als ein weiteres Symptom dazu kam.
"Aber einmal kam er dann doch sehr torkelig nach Hause und lallte auch so eigenartig und kicherte so komisch. Also, da fand ich ihn so auffällig. Und da meinte mein Mann dann auch: Ja, jetzt ist er breit. Also jetzt hat er was konsumiert. Und er hat es dann auch zugegeben und wollte aber nicht groß drüber reden. Und er sagte: Na ja mal und so, zwischendurch."
Eltern suchen die Schuld meist bei sich
"Jugendliche hören oft mit 13, 14 mit ihren bisherigen Aktivitäten auf, von sich aus. Und wollen das nicht mehr. Wollen pubertär sein. Wollen sich mit ihren Kumpels treffen. Wollen chillen. Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, fangen an, Drogen zu konsumieren aus Langeweile oder weil die Peergroup sich irgendwo trifft, Musik hört. Und dann kommt Cannabis und dann kommt vielleicht die Partydroge. Es ist oftmals die Suche nach Spaß in der Gruppe, das Hauptmotiv."
"Irgendwann wurde von anderen Kumpels aus dem Park gesprochen. Es war immer: Ich bin draußen und es ist so schönes Wetter und dann kam immer der berühmte Begriff chillen. Wir sind Chillen. Aber ich war da sehr blauäugig. Und ich konnte mir das alles nicht so richtig vorstellen, wie das abgeht. Ich kannte ja auch das Milieu gar nicht."
Plötzlich war die Versetzung in Gefahr. Alarmstimmung bei Brigitte Schröder und ihrem Mann: Alle möglichen Hebel wurden in Bewegung gesetzt: Fachärzte, Jugendfürsorge und die Drogenhilfe sollten den Jungen zur Vernunft bringen.
"Der Einzige, der mir wirklich, als Erstes wirklich, geholfen hat, war die Drogenhilfe. Weil die sehr klar sagte: Der ist noch nicht volljährig. Sie können jetzt noch einen Urintest machen. Dann können sie es mal nachweisen. Damit ist das wenigstens mal vom Tisch in der Familie. Dass einer dann immer sagt: Nö ist ja nicht.
Ihr Sohn hatte sich entschieden
"Dann habe ich auch meine Nachbarin angesprochen: Was macht er? Oder: Siehst du ihn? Ich suche ihn. Oder: Ich weiß nicht, wo er ist. Und dann sagte sie mir von sich aus: Ja, ich sehe ihn manchmal rauchen, unten. Und da bin ich auch manchmal im Abstand hinterher gegangen. Im Regen. Heulend. Das weiß ich auch noch. Mit dem Regenschirm. Ja, ich hab ein bisschen geguckt immer. Aber ich hab… jetzt einen Dealerring sprengen konnte ich nicht."
Die üblichen Erziehungstricks, mit denen man ein Kind dazu bringt, seine Hausaufgaben zu machen und das Zimmer aufzuräumen, sind ungeeignet im Kampf gegen eine Abhängigkeit. Nur hatte das den Eltern offenbar niemand erklärt.
"Wir wollten ihm immer Anreize schaffen, nicht mehr zu konsumieren. Aber das ging halt bei uns wirklich sehr schwierig, weil mein Mann auch immer viel, viel sanftmütiger war. Also, ich wurde dann immer restriktiver und mein Mann immer softer. Na ja, dann haben meistens eher mein Mann und ich uns darüber unterhalten: Was machen wir denn jetzt? Und im Grunde genommen haben wir dann immer nichts gemacht."
Roth: "Man versucht ja wahrscheinlich, bevor man zum Elternkreis kommt, bestimmte Dinge alleine hinzubekommen, sozusagen. Also okay, dann gebe ich eben halt 20 Euro mehr Taschengeld. Weil oft sind die Mechanismen sehr fürsorglich. Ich mache noch mehr anstatt weniger. Und deswegen raten wir erst mal, sozusagen ein Stück zurückzugehen, ein bisschen weniger zu machen. Klar, für Außenstehende klingt das drastisch. Aber ich glaube, jeder, der das selbst erlebt hat, der weiß, dass umso weniger ich mache – zum Beispiel weniger Geld gebe – umso mehr helfe ich meinem Kind."
Sebastian Roth, vom Team der Berliner Elternkreise, berichtet gerne aus seiner eigenen Biografie. Er war als Jugendlicher selbst cannabisabhängig und hat seine Eltern entsprechend tyrannisiert. Erst, als die konsequent durchgriffen, kam er zur Vernunft.
"Meine Eltern haben mich irgendwann rausgeschmissen. Und wo ja jedes andere Elternteil, der damit zu tun hat, erst mal denkt: Wie kann ich das machen. Aber für mich war es die Erlösung sozusagen. Weil dadurch hab ich wirklich erst kapiert, auf welchem Weg ich mich befinde. Ich glaube, manche drastische Schritte wecken einen halt auf."
Brigitte Schröder und ihr Mann sind diesen Weg nicht gegangen. Ihr Sohn, der die Schule zwar noch geschafft hat, ist nun erwachsen und kifft weiter. Das Studium hat er abgebrochen. Trotzdem hoffen die Eltern weiter, dass er irgendwann schon noch vernünftig wird.
"Es kann ja sein, dass sich in zwei bis drei Jahren das alles erledigt. Aber im Elternkreis hört man eben auch von anderen Lebensläufen. Auch dieses harmlose Kiffen, dass es eben sehr lange den Jungen sehr ausbremst."
Eltern unterschätzen die Wucht von Cannabis
"Das Kernproblem des Drogenkonsums ist nicht die Droge an sich, sondern der frühe Beginn. In der Pubertät löst sich der Jugendliche vom Elternhaus und geht eigene Wege, entwickelt eine eigene Motivationalität, sein Leben zu gestalten, und das wird durch Drogen verändert."
Cannabisabhängige Kinder werden häufig lethargisch und es besteht die Gefahr, dass sie in der Schule versagen. Internationale Studien belegen diesen Zusammenhang. Das liegt nicht an den Eltern, sondern am Wirkprofil der Substanz.
Erst vor kurzem hat Brigitte Schröder den Weg zu den Elternkreisen gefunden. Zu spät, um Grundsätzliches zu ändern. Trotzdem war für sie, als Mutter, dieser Schritt besonders wichtig. Sie hat ihr Selbstvertrauen zurückgewonnen.
"Ja, ich wollte das nicht auf mir sitzen lassen, dass womöglich was an mir liegt und ich das nicht merke. Und das hat mir auch geholfen, ein bisschen Distanz zu kriegen. Vor allen Dingen, weil ich mich von meinem Mann auch so wenig unterstützt fühlte. Deshalb bin ich ja so sehr in die Elternkreise dann gegangen. Es ging uns allen schlecht. Und ich merkte dann, dass viele Mütter sich um ihr eigenes Leben kümmerten und eigentlich dadurch besser mit der Situation umgehen konnten."
Es geht darum, die Eltern zu stärken
Für viele Kids gilt: Ein bisschen zugedröhnt lässt sich der Stress mit Schule und Eltern besser ertragen. Eine Mentalität, die sich auch in den Hip-Hop-Charts und in YouTube Videos wiederfindet. Bis zu einem Drittel der Schulpflichtigen in deutschen Großstädten hat mittlerweile Erfahrungen mit Cannabis. Ein Viertel aller Szene-Party-Gänger kifft täglich. Andere Drogen spielen in diesem Alter praktisch keine Rolle.
Doch da ist auch die andere Seite der Medaille: Da sind die Hunderttausende Eltern, die mit dieser Lebenseinstellung ihres Kindes nicht klar kommen. Denn es bleibt nicht immer nur bei harmlosen Schulproblemen. Manchmal wirft Cannabis einen Heranwachsenden komplett aus der Bahn. So wie im Fall von Sigrid Mohr, einer weiteren Mutter aus dem Berliner Elternkreis. Patchworkfamilie und bürgerliches Milieu – trifft am besten ihren sozialen Hintergrund.
"Also mir ist aufgefallen, dass er nicht mehr zur Schule gegangen ist. Dass er raus aus dem Haus gegangen ist, aber nie angekommen ist, wo er gesagt hat. Ob das Schule war, ob das Sport war, ob das etwas anderes war, als er gesagt hat. Dann haben wir gemerkt, dass er tatsächlich auch zu tun hat mit Cannabis. Mit 13, 14. Also eigentlich noch sehr jung. Ja, typisches Alter, aber eigentlich noch viel zu jung."
Die Lage eskalierte
Mohr: "Da stehen einem alle Haare zu Berge. Sie versuchen, jedes Register zu ziehen, um den da wegzukriegen. Ja, sie fangen an andere Sportarten zu wählen. Sie spendieren ihm ein Fitnessstudio. Sie wechseln noch mal die Schule. Ich hab eine Reise mit ihm gemacht und bin gewandert, stundenlang. Damit er sich selbst spürt. Wir haben Familientherapie gemacht."
"Wir haben uns auch angebrüllt. Wir sind aneinandergeraten. Es gab körperliche Auseinandersetzungen. Dass ich ihm gesagt hab: Und du gehst heute Abend nicht weg. Ich will nicht, dass du Drogen nimmst. Also man versucht, eine Position einzunehmen, indem Sie sagen: Ich versperre jetzt einem 14-Jährigen den Weg. Der geht heute nicht raus. Aber da ziehen Sie den Kürzeren. Sie schaffen es nicht. Wir konnten ihn nicht halten. Er ist gegangen.
Immer häufiger wurden die Eskapaden ihres Sohns zum Fall für Polizei und Justiz. Ein ganzer Berg von Strafanzeigen hat sich bei den Eltern angesammelt.
"Ich hab hier einen ganzen Packen vor mir. Alles irgendwelche Briefe vom Amtsgericht Tiergarten, ja. Mit Beschlüssen und eingestellten Verfahren. Und dahinter steht immer, dass er unter Drogen und Alkohol, ja da hat er Sachbeschädigung gemacht und dagegen getreten. Die haben randaliert und dann sind die festgenommen worden. Also, wir haben das dann nachher nur noch gesammelt."
Keiner half den Eltern
"Sie schlafen nicht, wenn Ihr Kind nicht mehr zu Hause ist. Sie gucken, ob es noch im Zimmer ist. All diese Sachen, die zehren unglaublich. Eine Beziehung leidet unheimlich darunter. Man macht sich selber Vorwürfe. Man versucht rauszukriegen: Warum, warum? Was habe ich falsch gemacht? Man hat Schuldgefühle. Man fängt an, auch gegenseitig, sich Schuldvorwürfe zu machen. Und steht letztendlich schon sehr alleine da, ja. Erst mal mit gesundheitlichen Problem. Sie schlafen nicht mehr richtig. Das ist nervlich… das ist schon eine große, große Belastung."
"Wenn er dann an so einen Punkt gekommen war, wo es ihm wirklich schlecht ging, wo er gesehen hat, dass er damit eigentlich nicht wirklich glücklich wird… Dann kam er. Und dann konnte man ihn in den Arm nehmen. Dann hat er einem erzählt, wie er das alles macht. Und dass er aufhören will und dass er auch sein Leben ändern will. Und es kam auch so, dass man immer dachte… Wir haben immer wieder gedacht: wir schaffen das, wir schaffen das.
Es blieb nicht bei Cannabis. Härtere Drogen kamen dazu. Blanke Verzweiflung bei den Eltern.
Irgendetwas musste geschehen
Hummel: "Ich glaube, da braucht man wirklich Selbsthilfegruppen. Also Mütter, die jahrelang versucht haben, durch Hilfe was zu verbessern und das Gefühl haben, sie machen es immer schlimmer. Die das den anderen Müttern sagen: Ich hab das jahrelang probiert, was du da tust, aber es wurde immer schrecklicher. Mein Sohn wird dabei immer aggressiver. Umso mehr ich für ihn tue, umso mehr hasst er mich."
"Wir haben angefangen, an uns zu arbeiten, Position zu beziehen, ihm kein Geld mehr gegeben. Wir haben Schmuck weggeschlossen. Wir haben ihn nachher auf die Straße gesetzt. Wenn man sein Kind liebt, muss man plötzlich Wege gehen, die gegen das, was das Herz eigentlich einer Mutter und eines Vaters wollen, was ganz dagegen läuft. Ja, wer setzt sein Kind schon auf die Straße? Das macht man nicht einfach. Ja, das sind Folgen, die sie machen, wenn sie anfangen sich selbst zu entwickeln. Und dann fangen sie an, andere Schritte zu gehen."
Und dazu gehört dann eben auch, den eigenen Jungen aus der Wohnung zu werfen. Der Familie Mohr blieb keine Alternative. Es ging um ihre Existenz. Natürlich war da immer noch die Hoffnung, dass er irgendwann mal zur Vernunft kommt. Nur hat sich das leider nie bewahrheitet.
Zwei Millionen Mütter und Väter sind betroffen
"Mein Sohn hat durch diese Drogensucht eine Psychose bekommen. Und wissen Sie, wie mein Sohn damals aussah mit 14? Wie ein Elfjähriger. Der hat noch mit Legos gespielt und fängt an mit Cannabis."
Über zehn Jahre hat sie ihr Internet-Tagebuch geführt, hier einige Auszüge.
"Ich weiß mittlerweile nicht mehr, was mit ihm los ist. Sind es die Drogen oder ist es die Psychose. Der Junge ist einfach nur durchgeknallt. Er hat einfach keine Krankheitseinsicht, nimmt weiter Drogen. Er ist ein ganz armes Schwein, zu krank, um sich selbst zu helfen, zu krank, um einzusehen, dass er krank ist."
"Heute bin ich dann zur Arbeit gegangen. Ich habe wirklich gedacht, es lenkt mich vielleicht ein bisschen ab. Da bekam ich dann einen Weinkrampf. Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle. Man fuhr mich zum Arzt. Im Wartezimmer: Weinkrämpfe. Beim Arzt: Weinkrämpfe. Jetzt bin ich erst mal krankgeschrieben. Ich glaube, jetzt muss ich nach mir und dem Rest der Familie gucken. Wir müssen alle zur Ruhe kommen. Endlich wieder versuchen zu leben."
"Die Arbeit fällt mir heute besonders schwer. Ich arbeite im Einzelhandel. Da wird von mir intensive und freundliche Beratung verlangt. Aber es gibt Tage, da habe ich richtig Panik, meinen Job nicht mehr zu schaffen. Ich habe einfach nur noch Angst um mein Kind."
"Viele Menschen, selbst in der eigenen Verwandtschaft, verstehen seine Krankheit nicht. Sie können damit nicht umgehen. Man sieht ihm ja körperlich nichts an. Es gab da so einige blöde Bemerkungen, die mir sehr wehgetan haben. Aber vielleicht hätte ich ja früher selbst so reagiert."
"Wie oft habe ich mir gewünscht, dieses Internet-Tagebuch irgendwann einmal beenden zu können, vielleicht sogar mit etwas Positivem. Eben auch, um anderen Eltern, die das hier lesen, Mut zu machen. Mut, den man braucht, um nicht aufzugeben. Stattdessen sehe ich, wie mein Sohn immer mehr von seiner Persönlichkeit verliert. Er ist nicht mehr der Junge, der er mal war… Und ich,… ich bin einfach zu müde. Es ist halt leicht gesagt: Ich soll mich von meinem Kind trennen. Ich kann es nicht. Er ist ja mein eigen Fleisch und Blut. Für mich steht fest: Ich gebe mein Kind nicht einfach so auf!"
Cannabis verdoppelt das Psychose-Risiko bei Jugendlichen
"Es hat mir geholfen, dass ich trotz allem noch sehr, sehr viele Menschen erreicht habe. Sehr, sehr viele Betroffene, Eltern, Großeltern, Schwestern, Brüder. Ich hatte anfangs einen Besucherzähler. Es waren wirklich – ich kann Ihnen sagen – bis jetzt, wenn ich grob schätze, na bestimmt 500.000 drauf."
Wenn über eine halbe Million Menschen einen solchen privaten Blog mitlesen, dann zeigt das: Brigitte, Sigrid und Anja und ihre Kinder sind keine Einzelfälle. Und: Viele Eltern wissen sich nicht zu helfen, sie werden allein gelassen – auch von einer Gesellschaft, die immer noch glaubt: Cannabis sei doch nicht so schädlich! Kids müssten sich eben ausprobieren dürfen – und echte Drogenprobleme bei Kindern gebe es nur in zerrütteten Familien.