Empörung in Israel über Roger Waters' Auftritt in Berlin
Konzerte des Pink-Floyd-Mitbegründers Roger Waters in Berlin haben in Israel für Empörung gesorgt. Das israelische Außenministerium warf Waters vor, er habe vergangene Woche ausgerechnet in Berlin "die Erinnerung an Anne Frank und die sechs Millionen im Holocaust ermordeten Juden beschmutzt". Zahlreiche israelische Medien berichteten über das Thema. Anlass für die Empörung war, dass während des Konzerts in roten Buchstaben die Namen getöteter Personen eingeblendet wurden: neben dem Namen von Anne Frank auch der Name der palästinensischen Al-Dschasira-Journalistin Schirin Abu Akle. Die Reporterin wurde 2022 bei einem israelischen Militäreinsatz in der Stadt Dschenin im besetzten Westjordanland getötet. Der israelische UN-Botschafter Danny Danon schrieb bei Twitter: "Waters will Israel mit den Nazis vergleichen." Der Musiker wird unter anderem für seine Nähe zur BDS-Kampagne kritisiert, die wegen der Politik gegenüber den Palästinensern zum Boykott des Staates Israel und seiner Güter aufruft.