Graffiti

Street Art mit Drohne

Graffiti bei alter Fischfabrik.
Ob das auch eine Graffiti-Drohne kann? Angeblich malt sie präzise. © Deutschlandradio / Michael Frantzen
Carlo Ratti im Gespräch mit Timo Grampes |
Menschen, die gemeinsam Drohnen lenken - und dabei Street Art machen: Das wird im Herbst in Berlin und Turin zu erleben sein. Mehr noch: Jeder kann mitmachen. Der italienische Architekt Carlo Ratti hat die Graffiti-Drohne erfunden - und ist ganz begeistert davon.
Sie könne präzise malen und perfekt lokalisieren: Carlo Ratti findet, das sei das Aufregende an seiner Drohne. Verschiedene Exemplare würden ähnlich wie beim Drucken mit verschiedenen Farben ausgestattet - und schon könne eine Wand bemalt werden, eine Brücke oder ein Tunnel:
"Es ist nicht wirklich anders als das, was man beim traditionellen Graffiti machen kann. Das Interessanteste für uns ist, dass die Drohne eine Art Ausweitung der eigenen Hände ist. Sie können sich also vorstellen, dass viele Leute (…) an diesen Aktionen teilnehmen, sich die Drohnen einen Moment ausleihen, um an einem gemeinschaftlichen Kunstwerk mitzuwirken."
Fühlen sich Graffiti-Künstler dadurch nicht angegriffen? Nein, versichert Ratti, Beides könne koexisiteren: "Für mich besteht das Aufregende darin, dass man einen Teil dieser Erfahrung jedem ermöglichen kann, der daran interessiert ist." Und was, wenn eine Farbdrohne in falsche Hände gerät? "Das würde ich gerne sehen, dass jemand unser System hackt und dann Ihren - sorry - schönen Mercedes vollsprüht", sagt Ratti.

Hören Sie hier die englische Originalversion des Interviews mit Carlo Ratti: Audio Player

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