Wie kann ein gutes Leben gelingen?
Viele Menschen fühlen sich fremdbestimmt, versuchen, Familie und Job bestmöglich unter einen Hut zu bekommen. Vor lauter Hetze verlieren wir uns immer mehr. Wie können wir umsteuern, hin zu einem besseren Leben? Und wie kann uns die Philosophie dabei helfen?
"Alles, was wir wissen müssen über ein gutes Leben, ist in der Antike schon gesagt worden. Wir müssen es nur anwenden", sagt Dr. Albert Kitzler. Der Philosoph, Jurist und Filmproduzent gründete 2010 in Berlin die philosophische Schule "MASS UND MITTE – Schule für antike Lebensweisheit". In seinen Büchern, Seminaren und auf seinen philosophischen Reisen gibt er Einblick in die Weisheiten der antiken Denker und zeigt auf, warum Sokrates, Platon und Co. noch heute aktuell sind – und helfen können, ein gesundes Leben zu führen.
"Sie müssen Ihre Denk- und Willensmuster verändern"
Dabei hält er es mit Seneca: "Nichts ist schwieriger für einen überlasteten Menschen, als gut zu leben." Albert Kitzler rät uns, unser Leben, unser Dasein zu überdenken: "Philosophieren ist ein Training im richtigen Denken, das unser Immunsystem stärken soll." Frei nach einem seiner Buchtitel: "Denken heilt!".
Ihm geht es um eine grundlegende Veränderung: "Sie müssen Ihre Denk-, Verhaltens- und Willensmuster verändern." Das brauche Zeit und immerwährende Übung: "Das Wissen reicht nicht, man muss es benutzen."
"Selbsterkenntnis verändert erst uns"
Richtig angewandt könne Philosophie ein Heilmittel sein: "Das Gesunddenken beginnt damit, unsere Wertvorstellung zu erkennen, zu hinterfragen und zu relativieren. Was bezwecken wir damit, dass wir uns so abmühen? Woher kommen diese Wertvorstellungen? Sind sie anerzogen worden? Hat die Gesellschaft sie uns aufoktroyiert? Haben wir sie von Dritten übernommen? Entsprechen sie unseren eigentlichen Bedürfnissen? Sind Wohlstand, Karriere, persönlicher Erfolg, soziale Absicherung es wert, unsere Gesundheit aufs Spiel zu setzen?"
Dabei solle jeder, der etwas ändern wolle, zunächst bei sich selbst anfangen, denn: "Selbsterkenntnis verändert erst uns, dann die Welt."