Igor Levit, Klavier
Bayerisches Staatsorchester
Leitung: Kirill Petrenko
Emphatisch und analytisch
Im Zentrum des letzten Akademiekonzerts des Bayerischen Staatsorchesters in der laufenden Saison steht Kirill Petrenkos Auseinandersetzung mit der fünften Symphonie von Gustav Mahler. Igor Levit ist der Solist in Sergej Rachmaninows Paganini-Variationen.
Die Kritiker überschlagen sich mit Superlativen, wenn es um den gerade mal 30-jährigen Klavierstar Igor Levit geht. Der in Russland geborene, in Hannover bei Karl-Heinz Kämmerling ausgebildete und in Berlin lebende Ausnahmepianist vereint schwerelose Virtuosität mit einer fast mystischen Versenkung in die Musik. Zuletzt hat Levit mit den Goldberg-Variationen von Bach, den Diabelli-Variationen von Beethoven und einem monumentalen Variationszyklus des Amerikaners Frederic Rzewski live und auf CD Furore gemacht. Beim Bayerischen Staatsorchester debütiert Levit nun mit dem letzten konzertanten Werk von Sergej Rachmaninow, der facettenreichen Paganini-Rhapsodie - einem fingerakrobatischen Parcours sondergleichen, der reizvoll zwischen "Dies irae"-Drastik und versonnener Innenschau pendelt.
Ihm zur Seite steht Generalmusikdirektor Kirill Petrenko, der wohl begehrteste Dirigent derzeit. Was Petrenko auch anpackt, verschafft Publikum und Kritikern meist ein Aha-Erlebnis - gerade auch Standardwerke des symphonischen Repertoires klingen unter seinem analytischen und emphatischen Zugriff anders und neu. Mit den anspruchsvollen Sinfonien Gustav Mahlers hat sich Petrenko bisher wenig beschäftigt. Dabei ist er als ausgewiesener Richard-Wagner-Experte eigentlich prädestiniert dafür. Denn Mahler hat zeitlebens die bombastischen Opern des Leipzigers dirigiert und sein eigenes Komponieren an Wagners Ästhetik geschult. (überwiegend nach einem Pressetext von BR Klassik)
Live aus den Nationaltheater München
Sergej Rachmaninow
Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43
Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 5 cis-Moll
Sinfonie Nr. 5 cis-Moll