Monika Geier: "Alles so hell da vorn"
Ariadne im Argumentverlag, Hamburg 2017
416 Seiten, 13 Euro
Die Krimi-Meisterin aus der Pfalz
Super-Heldinnen taugen nicht für interessante Geschichten: Das sagt die Krimiautorin Monika Geier über ihre exzentrische Ermittlerin Bettina Boll. Diese sei eine Kämpferin "am ziemlich unteren Ende" - daraus ergebe sich dann die Spannung für ihre Romane.
Monika Geiers "Alles so hell da vorn" steht auf Platz 1 der Krimi-Bestenliste des Monats Juli von Deutschlandfunk Kultur und "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Im Mittelpunkt des Romans steht die in Rheinland-Pfalz ermittelnde Kriminalkommissarin Bettina Boll, die auch gewisse biografische Ähnlichkeiten mit ihrer – ebenfalls alleinerziehenden - Erfinderin aufweist.
Geier zeigte sich durchaus überrascht vom Erfolg des Buches und den positiven Kritiken. Es ist schon der achte Fall ihrer Ermittlerin Bettina Boll. Die Autorin beschreibt im Deutschlandfunk Kultur die Anlage ihrer Figur und deren exzentrischen Charakter:
"Sie muss halt kämpfen. Und sie muss am ziemlich unteren Ende kämpfen. Und das ist tatsächlich das Spannende. Weil: So ein Super-Held, der alles hinkriegt, der kriegt eben alles hin. Und dann gibt es keine Schwierigkeiten. Und dann kann man keine interessante Geschichte darüber erzählen."
Geier zeigte sich durchaus überrascht vom Erfolg des Buches und den positiven Kritiken. Es ist schon der achte Fall ihrer Ermittlerin Bettina Boll. Die Autorin beschreibt im Deutschlandfunk Kultur die Anlage ihrer Figur und deren exzentrischen Charakter:
"Sie muss halt kämpfen. Und sie muss am ziemlich unteren Ende kämpfen. Und das ist tatsächlich das Spannende. Weil: So ein Super-Held, der alles hinkriegt, der kriegt eben alles hin. Und dann gibt es keine Schwierigkeiten. Und dann kann man keine interessante Geschichte darüber erzählen."
Frauen in der Literaturszene benachteiligt
Das Schreiben sauge viel Konzentration auf, erzählt Geier. In dieser Zeit könne sie eigentlich nur Reiseführer lesen – obwohl sie ansonsten auch gerne zu anderen Krimiautoren wie etwa Fred Vargas greife. Sie ist Mitglied bei Herland, einem Zusammenschluss weiblicher Krimiautoren, und beschreibt die Ziele des Netzwerks folgendermaßen:
"Herland möchte einfach Frauen, die schreiben, voran bringen und auch die Frauen insgesamt in der Gesellschaft voran bringen. Weil Frauen ja nach wie vor benachteiligt sind. Unter anderem auch in der Literaturszene. Also die großen Preise gehen an Männer. Und im Prinzip jede Förderung, das große Geld sozusagen, geht meistens an Männer. Und das ist halt ungerecht."
"Herland möchte einfach Frauen, die schreiben, voran bringen und auch die Frauen insgesamt in der Gesellschaft voran bringen. Weil Frauen ja nach wie vor benachteiligt sind. Unter anderem auch in der Literaturszene. Also die großen Preise gehen an Männer. Und im Prinzip jede Förderung, das große Geld sozusagen, geht meistens an Männer. Und das ist halt ungerecht."