Das sind die kuriosesten Buchtitel des Monats
In unserer Sendung "Lesart" sammeln wir die komischsten, schrägsten, absurdesten aber auch besonders originellen Buchtitel unter den Neuerscheinungen der Verlage und küren den "Mops des Monats". Die Auszeichnung im Mai zeichnet sich durch besondere Alltagsnähe aus.
Wer meint, das wäre es schon gewesen mit den kühlen Tagen, scheint zu irren. Zumindest warnt das Modefach im Buchmarkt:
- "Eine Bluse macht noch keinen Sommer", Verlag Edel
Schon jetzt können wir uns aber auf das vorbereiten, was der Sommer irgendwann bringen wird, zum Beispiel mit:
- "Das geheimnisvolle Leben der Pilze", Gütersloher Verlagshaus
Mehr noch als die Pilze interessieren im Buchregal traditionell die Tiere:
- "Auf der Spur der wilden Bienen", S. Fischer
- "Saturday Night Biber", Fischer e books
- "Gestatten Kümmel, von Beruf Katze", Kindle edition
- "Der Hund, die Krähe, das Om und ich", Goldmann
*Mit dem "Om" sind wir auch schon da, wo im sogenannten populären Sachbuch das Geld verdient wird: bei der Psyche und dem Wohlbefinden, was Verlagsmarketingstrategen mehr oder weniger dasselbe ist, nur nach Geschlechtern getrennt:
- "Yoga für Kerle", Riva Verlag
Aber:
- "Eine Tussi speckt ab", Plassen Verlag
Wohl auch eher an Kerle richtet sich:
- "Die Wissenschaft des Grillens", Riva Verlag
Ganz vorn unter den Themen in diesem Segment behauptet sich das Ich. Wie in
- "Ich steh auf mich", Knaur
Bisweilen auch in der From des Du:
- "Du bist der Hammer! Hör endlich auf, an deiner Großartigkeit zu zweifeln", Ariston
Oder für Dich und mich als allgemeine Lebensregel wie zum Beispiel:
- "Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche", Gütersloher Verlagshaus
Und wo landet man dann? Wahlweise – auch das alles Mai-Titel:
- "Unter Deppen", Piper
oder
- "Unter Sachsen", Christoph Links Verlag
oder
- "Unter Hunden", Riva Verlag
Womit wir wieder bei den Tieren wären. Aber die hatten wir ja schon. Die Kinder aber noch nicht, da bietet der Mai einerseits
- "Die Rotzlöffel-Republik", Econ
andererseits
- "Life Hacks für Eltern", Rowohlt
Nach den Eltern kommt das Altern – mit:
- "Man wird nicht jünger durch den Scheiß", Asaro Verlag
und
- "Ich will so bleiben wie ich war", Knaur
Zur allgemeinen Lebenslage bietet der Mai außerdem:
- "Treffen sich zwei Gene", Siedler
- "Warum man im Auto nicht Wagner hören sollte", Reclam
und schlicht und bedrohlich:
- "Sonst knallt's", Eichborn
Der Mops des Monats aber geht an einen Titel, der nicht nur etwas noch nie Dagewesenes anzeigt, sondern dies sogar – beliebt in der Titellyrik – in Form eines Binnenreims, der es dann auch noch schafft, angesichts einer High Tech Problematik einen Hauch Ostalgie zu erzeugen, all das in drei kurzen Worten. Es handelt sich, wie der Verlag versichert, um das erste Buch aus der Perspektive eines Smartphones.
Der Mops des Monats Mai geht an:
Der Mops des Monats Mai geht an:
- "Mandy das Handy, 50 Erkenntnisse aus dem Leben einer Single-Frau", Knaur