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Sonntag, 12.11.2017

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Franz Kafkas „Bericht für eine Akademie“ revisited
    Die Stunde des Affen
    Von Dagmar Just

    In Weltkrieg und Revolution machen Affen Karriere. 1917 lässt Kafka einen Affen in der Akademie reden.

    Frühjahr 1917. In Europa herrscht Krieg. Lenin reist mithilfe des deutschen Generalstabs aus dem Zürcher Exil nach St. Petersburg. In Paris wird die Premiere von Eric Saties Ballett ‚Parade‘ zum Skandal. Und Franz Kafka schreibt in Prag einen hoch musikalischen Text, den er einem Menschenaffen namens Rotpeter in den Mund legt. Wieso? Sein Rotpeter steht zwischen Edgar Rice Burroughs amerikanischem ‚Tarzan‘ (1912) und Wolfgang Köhlers berühmtem Schimpansen Sultan aus der in Berlin veröffentlichten ‚Intelligenzprüfung an Anthropoiden‘ (1917). Die Deutung von Kafkas nur neun Seiten langem ‚Bericht für eine Akademie‘ ist umstritten - seine rhetorischen Qualitäten sind es nicht. Die Rede wird noch vor der Veröffentlichung rezitiert und gehört bis heute zum Repertoire des Theaters. Und wenn die Theoretiker der Künstlichen Intelligenz recht haben mit ihrer Vermutung, Menschen würden die neuen Affen sein, könnte sie in Zukunft eine völlig neue praktische Bedeutung erlangen ...

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Uwe Golz

    Sei ein Clown, warum auch nicht. Solange dumme Auguste die Welt regieren, haben wir alle einen Grund zum Weinen. Heute am "Tag der schlechten Wortspiele" - und wer kann das besser als ein Harlekin, ein Narr, ein Spaßmacher - sollen die Clowns gefeiert werden. Heinrich Böll schrieb in seinen "Ansichten eines Clowns": "Ich bin ein Clown und sammele Augenblicke." Send in the clowns.

    02:00 Uhr  
    Nachrichten
    03:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Mathias Mauersberger

    05:00 Uhr  
    Nachrichten
    06:00 Uhr  
    Nachrichten
  • Apostelamt Jesu Christi

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    "Fürchtet Euch nicht!"
    Kann man sich mit dem Tod versöhnen?
    Von Juliane Bittner
    Katholische Kirche

    "Meine Einstellung zum Tod bleibt gleich. Ich lehne ihn strikt ab." Sagt Woody Allen und drückt so aus, was vermutlich die meisten Menschen denken. Doch geht es uns gut mit dieser Abwehrhaltung? Oder könnten wir uns mit dem Tod arrangieren, gar versöhnen, fragt Juliane Bittner im "Feiertag".

  • Erzähltag
    Roberto und ich
    Eine Erzählung von Sigrid Zeevaert
    Gelesen von Florian Lukas
    Ab 6 Jahren
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2012
    Moderation: Patricia Pantel

    Lino springt im Tor für seinen Freund Philipp ein. Doch Grund zum Jubeln hat nur die gegnerische Mannschaft.

    Lino kassiert im strömenden Regen einen Treffer nach dem anderen, als er netterweise für seinen Freund Philipp als Torwart einspringt. Die Freunde sind sauer und geben Lino die Schuld an der hohen Niederlage. Zum Glück haben seine Eltern Karten für das Spiel von Borussia. Das lenkt von der schlechten Laune ab. Doch dann im Stadion sieht Lino plötzlich nur noch Sternchen.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Das Phantom der Schule
    Von Anna Böhm
    Ab 7 Jahren
    Regie: Klaus Michael Klingsporn
    Komposition: Lexa A. Thomas
    Mit: Tonio Arango, Filippo Szymczak, Luise Geitel, Levon Schlegel, Franziska Troegner, Janus Torp, Bettina Kurth u.a.
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016
    Moderation: Paticia Pantel

    In der Schule spukt es. Gibt es eine andere Erklärung, als dass ein Phantom dafür verantwortlich ist?

    Chrissi hätte fast die Schule angezündet. Aber nur aus Versehen! Trotzdem darf er nicht mit zur großen Schulfahrt und muss mit zwei anderen Kindern, die auch etwas ausgefressen haben, in der Schule bleiben. Und mit der strengen Direktorin, die ihnen Strafarbeiten aufbrummt. Nö! Chrissi hat vor, die ganze Woche über wütend in der Ecke zu sitzen. Doch dann liegt ein halber Döner in der Schulküche und das ist nur der Anfang der Spukerei. Chrissi erkennt, dass ein Phantom in der leeren Schule umgeht und die drei Kinder machen sich auf die Suche.

    Anna Böhm, geboren 1975 in Berlin, studierte Drehbuch in Ludwigsburg, lebt als freie Autorin in Berlin, schreibt Prosa und Hörspiele für Kinder und Erwachsene.
    Wir haben zuletzt ihr Kinderhörspiel "Karim und Kater im Zug" gesendet.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin
    Oma und Opa
    Moderation: Matthias Hanselmann
    sonntagmorgen@deutschlandfunkkultur.de

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Ein Dorf wie aus dem Buche
    Biesenbrow in der Uckermark
    Von Florian Felix Weyh

    Kirche, Kriegerdenkmal, Dorfteich, altes Herrenhaus, Obstwiesen und unberührte Natur. Doch Biesenbrow, seit 2003 widerwilliger Stadtteil der 17 Kilometer entfernten Kleinstadt Angermünde, ist nicht nur ein Bilderbuchdorf, sondern auch ein literarischer Ort. Durch die Romane Ehm Welks, der in Biesenbrow geboren wurde, hat das Dorf Weltruhm erworben - Kummerow heißt es vielsagend bei ihm. In diesem Sommer starteten die 215 Einwohner des Dorfes zusammen mit Profis der freien Schauspieltruppe Theater 89 ein verwegenes Projekt: Drei Jahre hintereinander wollen sie Ehm Welks berühmtestes Buch ‚Die Heiden von Kummerow‘ in ihrem Dorf nachspielen. Das Publikum - weit mehr als Biesenbrow Einwohner hat - zieht in einer Zwölf-Stunden-Aufführung von Schauplatz zu Schauplatz mit. Was steckt dahinter? Die ‚Deutschlandrundfahrt‘ besucht die Alltagshelden von Biesenbrow zwischen den Vorstellungen und sucht nach Antworten.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Oliver Thoma

  • Die Mädchen vom Müllberg
    Großstadtkinder in Indien
    Von Laura Salm-Reifferscheidt

    Saruna, Anjum und Jasmin sind Cousinen und ihre Welt ist ein Berg aus Müll, der täglich größer wird. Sie leben mit ihm und von ihm. Täglich suchen sie gebückt und mit konzentriertem Blick nach Metall, das sie später an Recycler verkaufen können. Manchmal finden sie auch Dinge, die sie persönlich interessieren: Nagellack, Stifte, halbvolle Shampooflaschen, Haargummis. Auf ihrem Müllberg findet sich alles, was Delhi, Hauptstadt Indiens, ausspuckt. 40 Meter ist der Berg inzwischen hoch, und wenn die Mädchen ganz oben stehen, blicken sie hinab auf die Millionenstadt und in die große, weite Welt. Der Traum ihrer Eltern ist es, die Mädchen gut zu verheiraten, damit sie den Müllberg hinter sich lassen können. Aber für eine ordentliche Mitgift fehlt den Eltern das Geld. Und ohne Mitgift sind Saruna, Anjum und Jasmin keine ernst zu nehmenden Kandidatinnen für einen Mann, der ihnen ein besseres Leben bieten könnte. 
    Die Reportage nähert sich einfühlsam den drei Freundinnen und ihren Familien. Sie berichtet über den Alltag der jungen Müllsammlerinnen, über ihre Kindheit, die Sorgen ihrer Eltern und den Zusammenhalt der Menschen ihres Viertels.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Simone Rosa Miller

    Philo-Poem: Frau G Punkt Sellschafts Analyse
    Von Xaver Römer

    Der philosophische Wochenkommentar:
    Der politische Kompromiss - Opportunismus verdirbt die Ergebnisse
    Von Arnd Pollmann

    Die Gesellschaft auf der Couch? Aktuelle Perspektiven der Psychoanalyse
    Gespräch mit Dr. Samo Tomšič

    Enrique Dussel und die Philosophie der Befreiung
    Von Sophia Boddenberg

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Ralf Bei der Kellen

    Losing My Religion
    Ein Mormone berichtet von seinem Ausstieg
    Gespräch mit dem Autor, Journalist und Satiriker Eric T. Hansen

    Das wurde schon in der Bibel angekündigt!
    Der Klimawandel und die Religion in der Republik Fidschi
    Von Tini von Poser

    "Wie mir M. Luther auf der Stross gen Wittenberg begegnet ist"
    Die Reformation in der Ostschweiz
    Von Susanne von Schenck

    Hightech des Mittelalters
    Eine Reise zur hanseatischen Uhrenfamilie
    Von Peter Kaiser

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Gedanken aus dem Füllhorn
    Das Klavierquintett von Johannes Brahms
    Moderation: Mascha Drost

    16:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Oliver Thoma

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Thomas Wheeler

    Erfolg mit Zucker?
    Diabetes im Leistungssport
    Von Christoph Heymann

    Bei Berufsboxer Enrico Kölling wurde im Juli 2015 Diabetes diagnostiziert. Er ist seit drei Jahren Profi und hatte nach der Diagnose Angst, dass er seine Karriere beenden muss. Inzwischen weiß er, dass er nicht der erste Sportler ist, der mit dieser Krankheit weiter Leistungssport betreibt. Er trainiert wieder und hält an seinem Kindheitstraum fest: Enrico Kölling will Boxweltmeister werden. An seinem Beispiel wird beschrieben, wie man trotz Diabetes erfolgreich im Sport sein kann und welche Erfahrungen Ärzte, Trainer und Sportler gesammelt haben.

    18:00 Uhr  
    Nachrichten
    18:05 Uhr   Nachspiel. Feature

    Erfolg mit Zucker?
    Diabetes im Leistungssport
    Von Christoph Heymann
    (Wdh. v. 31.01.2016)

    Bei Berufsboxer Enrico Kölling wurde im Juli 2015 Diabetes diagnostiziert. Er ist seit drei Jahren Profi und hatte nach der Diagnose Angst, dass er seine Karriere beenden muss. Inzwischen weiß er, dass er nicht der erste Sportler ist, der mit dieser Krankheit weiter Leistungssport betreibt. Er trainiert wieder und hält an seinem Kindheitstraum fest: Enrico Kölling will Boxweltmeister werden. An seinem Beispiel wird beschrieben, wie man trotz Diabetes erfolgreich im Sport sein kann und welche Erfahrungen Ärzte, Trainer und Sportler gesammelt haben.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Die Wolfshaut (2/2)
    Von Hans Lebert
    Bearbeitung: Helmut Peschina
    Regie: Robert Matejka
    Mit: Peter Matic, Michael König, Ernst Konarek, Götz Kauffmann, Jaschka Lämmert, Wolfgang Hübsch, Wolfgang Böck, Ulli Maier, Fritz Muliar, Heribert Sasse, Helmut Bohatsch, Hermann Scheideleder, Leo Braune, Gerhard Dorfer, Fritz von Friedl, Karl Menrad, Peter Strauß, Hannes Thanheiser und Peter Uray
    Komposition: Max Nagl
    Ton: Herta Werner, Stefan Wirtisch
    Produktion: NDR / Deutschlandradio Kultur / ORF 2005
    Länge: 88'42
    (Wdh. v. 19.01.2005)

    Im Dorf wird gemordet. Der Matrose, der nach Jahren heimkehrt, versucht das Rätsel um die mysteriösen Taten zu lösen.

    Der Matrose Johann Unfreund ist nach Schweigen zurückgekehrt, weil er die Erde liebt, "nicht die Heimat, sondern die Erde". Die Dorfgemeinschaft hat sich schuldig gemacht. Matrose Unfreund und Maletta, der Fotograf, wollen nicht mehr zu diesen Menschen gehören, die Jagd machen auf andere Menschen, die andere zu Untermenschen erklären. Allmählich bricht das Siegel der Vergangenheit, das Zeugnis eines Kriegsverbrechens kommt an die Oberfläche. Aber "das liegt alles so weit zurück, dass es gar nicht mehr wahr ist", sagt man im Dorf.

    Helmut Peschina, 1943 in Klosterneuburg bei Wien geboren, ist Autor und Herausgeber. Lebt und arbeitet in Wien. Er publiziert seit mehreren Jahren unter anderem zu Joseph Roth, 2014 veröffentlichte er dessen "Feuilletons zur Welt des Kinos" (gemeinsam mit Rainer-Joachim Siegel). Peschina schreibt außerdem Theaterstücke, Fernsehspiele und bearbeitet Texte für den Hörfunk. Für Deutschlandradio Kultur adaptierte er u.a. "Rot und Schwarz" von Stendhal (2005), Joseph Roths "Die Legende vom heiligen Trinker" (2007) sowie "Die Blendung" von Elias Canetti (2002). Zuletzt bearbeitete er zwei Romane von Honoré de Balzac - "Eugénie Grandet" (2015) und "Vater Goriot". Mit der Bearbeitung von Leberts "Wolfshaut" gewann Peschina 2005 den ORF-Hörspielpreis. Diese Auszeichnung erhielt er bereits 2002 für die "Blendung" und jüngst erneut für die Produktion "Medea" nach Euripides (ORF 2016).

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Konzerthaus Die Glocke, Bremen
    Aufzeichnung vom 12.09.2017

    Alberto Ginastera
    "Variaciones concertantes" für Orchester op. 23

    Ludwig van Beethoven
    Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58

    Igor Strawinsky
    "Pulcinella", Suite für Orchester aus dem gleichnamigen Ballett

    Sergej Prokofjew
    Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 "Symphonie Classique"

    Paul Lewis, Klavier
    Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
    Leitung: Alondra de la Parra

  • Vergessen in Australien
    Der deutsch-russische Pianist Jascha Spivakovsky
    Von Albrecht Dümling

    Der Pianist Jascha Spivakovsky entstammt einer russischen Familie, die 1907 vor antijüdischen Pogromen nach Berlin geflohen war. Dreizehnjährig erhielt er 1909 den angesehenen Blüthner-Preis und konzertierte bald darauf mit den Berliner Philharmonikern. Nach zwei erfolgreichen Australien-Tourneen übersiedelte der Pianist 1933 in diesen fernen Kontinent, wo er bis zu seinem Tod  lebte. In Europa geriet er in Vergessenheit. Die Sendung erinnert anhand von Aufnahmen, die kürzlich aus dem Nachlass veröffentlicht wurden, an diesen bemerkenswerten Künstler.

  • Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Kirsten Lemke

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Britta Bürger

    Nachwuchs-Lesemarathon: Heute ging der open mike zu Ende
    Von Thomas Fitzel

    Kulturpresseschau
    Von Tobias Wenzel