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Sonntag, 13.05.2018

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Glanzlose Utopie
    Israelische Schriftsteller 70 Jahre nach der Gründung des jüdischen Staates
    Von Carsten Hueck

    Mit Stift und Schreibmaschine arbeiteten die israelischen Schriftsteller nach 1948 mit beim Aufbau des jüdischen Staates. Und heute?

    Kontinuität im Judentum war immer an das Wort geknüpft. Als sich vor 70 Jahren mit der Gründung des Staates Israel der zionistische Traum zu erfüllen schien, waren es nicht nur Pioniere mit Schaufel und Gewehr, sondern auch solche mit Stift und Schreibmaschine, die zum Aufbau des jüdischen Staates und zur Bildung einer israelischen Kultur beitrugen. Kennzeichnend für die neue hebräische Literatur wie für das zionistische Projekt war die Gleichzeitigkeit von revolutionärer Utopie und konservativem Beharren auf der Tradition. Wie stehen die israelischen Schriftsteller heute zu Israel? Was bedeutet ihnen der zionistische Traum und was halten sie vom gegenwärtigen Zustand ihres Staates? Sind sie zu Hause im Land der Väter oder in der globalisierten Welt?

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Wolfgang Meyering

    02:00 Uhr  
    Nachrichten
    03:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Martin Böttcher

    05:00 Uhr  
    Nachrichten
    06:00 Uhr  
    Nachrichten
  • Hindu-Gemeinde

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    "Wir sind keine Schönwetter-Christen!"
    Die traditionelle Männer-Wallfahrt zum Klüschen Hagis
    Von Andrea Wilke
    Katholische Kirche

    Das katholische Eichsfeld - die Region im nordwestlichen Thüringen - ist reich an Wallfahrten. Eine sticht besonders hervor: die Männerwallfahrt an Christi Himmelfahrt. Sie hat eine lange Tradition und gerade zur Zeit der DDR eine besondere Bedeutung. Dass ihre Teilnehmerzahl bis heute immer außergewöhnlich hoch geblieben ist, hat vor allem einen Grund: die Predigt des Bischofs.

  • Erzähltag
    Der Maulwurfshaufen
    Von Mario Göpfert
    Gelesen von Fabian Busch
    Ab 6 Jahren
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2017
    Moderation: Ulrike Jährling

    Jedes Jahr hat Lorenz bei der Eiersuche keinen Erfolg. Alle guten Verstecke haben seine älteren Geschwister längst aufgestöbert. Doch dann findet Lorenz die alte Münze.

    Lorenz ist etwas langsamer als andere Kinder. Das wäre nicht weiter schlimm, hätte er nicht noch zwei Geschwister, die ihm immer alles vor der Nase wegschnappen. Zu Ostern ist das besonders ärgerlich. Großmutter Carola hat einen schönen Garten am Rande der Stadt mit tollen Verstecken für die Osternester, aber bevor Lorenz mit der Suche angefangen hat, haben seine Geschwister bereits die meisten Nester aufgestöbert. Dieses Jahr scheint es wieder genauso abzulaufen. Doch plötzlich flattert ein Schmetterling an Lorenz vorüber und führt ihn zu einem Maulwurfshaufen, neben dem eine Münze liegt. Eine wirklich uralte Münze, wie der herbeitelefonierte Onkel Olaf erklärt. Das Geldstück ist ein Halbtaler aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Ist in Omas Garten vielleicht ein echter Schatz vergraben?

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kakadus Reisen
    GPS-Rallye statt Hagebuttentee
    Kakadus Reise in die Jugendherberge Schloss Diez
    Moderation: Ulrike Jährling
    (Wdh. v. 29.5.2016)

    Kakadu geht auf Klassenfahrt nach Süddeutschland, er besucht das mittelalterliche Grafenschloss Diez.

    Vor über 100 Jahren kam der Lehrer Richard Schirrmann auf die Idee, Schulkindern aus Städten eine preiswerte Übernachtungsmöglichkeit in der Natur zu ermöglichen. Daraus entwickelte sich das Konzept der Jugendherberge. Rund 500 dieser Einrichtungen gibt es inzwischen deutschlandweit, eine davon ist das Grafenschloss Diez an der Lahn. In den alten romantischen Mauern befindet sich heute eine moderne Jugendherberge, die ein beliebtes Ziel für Klassenfahrten ist. Eine Besonderheit auf Schloss Diez sind, neben dem Schlafen in den alten Gemäuern, die Programm-Bausteine, aus denen sich jede Schulklasse ganz individuell ihr Klassenfahrt-Programm zusammenstellen kann. ‚Der Raub der Fürstin Albertine Agnes’, ‚Lama-Schatzsuche’, ‚GPS-Rallye durch Diez’, ‚Leben im Gefängnis Grafenschloss Diez’ sind nur einige der möglichen Angebote. Um zu erfahren, was sich hinter diesen Überschriften verbirgt, wird sich auch Kakadu auf dem Grafenschloss Diez einmieten. Gleichzeitig mit unserem Team sind fünf Schulklassen zu Gast in der Jugendherberge. Zwischen Klassenfahrt-Programm und Abendessen werden sie Auskunft darüber geben, ob Jugendherbergen noch immer nach Hagebuttentee und Käsebroten schmecken und ob Kissenschlachten und Gruselgeschichten auch heute noch wichtiger Bestandteil einer Übernachtung im Mehrbettzimmer sind.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin
    Moderation: Olga Hochweis
    sonntagmorgen@deutschlandfunkkultur.de

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Wo die Natur das Sagen hat
    Die Insel Pellworm in Nordfriesland
    Von Elmar Krämer

    Auf Pellworm spürt man ganz besonders die Kraft der Natur und die Abhängigkeit des Menschen von den Launen des Wetters und der Gezeiten: In kürzester Zeit verändert sich komplett dieselbe Landschaft hier - durch die Hohlebbe und die Hochflut. Wo eben noch Schlickwüste war, weitgehend wasserfrei und unwirtlich, ist knapp sieben Stunden später ausgedehnte Wasserfläche, kilometerweit, die Insel kann nur mit einer Fähre erreicht werden. Was macht ein solches Entstehen und Vergehen von Land mit den Menschen, die hier leben? Immerhin 1.200 Einwohner auf 37 Quadratkilometern Fläche. Welche Kulturspuren kann man hier noch finden? Und wie prägt diese Dynamik der Natur das Leben der Menschen in ihrem Alltag heute? Der Volksmund sagt: Pellworm muss man mögen: Natur zählt hier mehr als Unterhaltung. Und: Wer einmal hier war, kehrt oft zurück - oder kommt nie wieder.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Thomas Jaedicke

  • Die Erdbeere im Disneyland
    Das große Geschäft mit der Saisonfrucht
    Von Wiebke Keuneke
    (Wdh. v. 11.06.2017)

    Robert Dahl und seine Familie hat die Erdbeere reich gemacht. Benannt nach Dahls Großvater, der bereits 1921 Obst und Gemüse auf Wochenmärkten verkaufte, betreibt Enkel Robert heute drei Früchtefreizeitparks zwischen Lübeck, Magdeburg und Rostock: "Karls Erlebnishof", "Karls Erlebnis-Dorf", "Karls Erdbeerhof". In riesigen Verkaufsscheunen werden mehr als 15.000 Produkte rund um die Erdbeere angeboten, der Eintritt für den angeschlossenen Erlebnis-Park à la Disney ist umsonst. "Der Apple unter den Erdbeeren" nannte das Wirtschaftsmagazin "brand eins" das Unternehmen bewundernd. Andere kritisieren die ungehemmte  Expansion des verkitschten Erdbeer-Imperiums.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Stephanie Rohde

    Nationalstaat - Modell mit oder ohne Zukunft?
    Gespräch mit Prof. Ulrike Guérot, The European Democracy Lab, European School of Governance
    und Dr. Michael Bröning, Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin

    Chile: Was kann die interkulturelle Philosophie?
    Von Sophia Boddenberg

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Live vom 101. Deutschen Katholikentag in Münster
    Moderation: Anne Françoise Weber

    Suche Frieden - auch mit dem Militär?
    Das Motto des Katholikentags lässt sich in viele Richtungen deuten
    Von Burkhard Schäfers

    Platz für Frauen und Fragen
    Die Sozialethikerin Maria Heimbach-Steins zieht im Gespräch eine Bilanz des Katholikentags

    Barcamp statt Bischofsstreit
    Ökumene wird vor allem an der Basis gemacht
    Von Kirsten Dietrich

    Verständigung geglückt?
    Der muslimische Theologe Mouhanad Khorchide spricht über Dialogversuche und -hindernisse beim Katholikentag

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Paradiesische Gärten
    Der Komponist Frederick Delius und seine Oper "A Village Romeo and Juliet"
    Gast: Jens Malte Fischer, Publizist
    Moderation: Olaf Wilhelmer

    16:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Thomas Jaedicke

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin

    18:00 Uhr  
    Nachrichten
    18:05 Uhr   Nachspiel. Feature

    Leben im Galopp
    150 Jahre Rennbahn Hoppegarten
    Von Wolf-Sören Treusch

    Schon Wilhelm I. wusste, was er an Hoppegarten hatte. Am 17. Mai 1868 eröffnete der spätere deutsche Kaiser höchstpersönlich die Galopprennbahn am östlichen Stadtrand Berlins. Viele bezeichnen Hoppegarten bis heute als schönste deutsche Pferderennbahn. In den 150 Jahren ihres Bestehens hat die Anlage eine wechselvolle Geschichte erlebt.
    Zu Beginn der 2000er-Jahre war unklar, ob die Rennbahn überhaupt noch eine Zukunft haben würde. Erst der Einstieg eines finanzkräftigen Privatinvestors bewahrte Hoppegarten vor dem Aus. Jetzt finden wieder regelmäßig Pferderennen statt, die Bahn ist Toppadresse für Jockeys und Pferdebesitzer. Und für die Besucher ist sie ein beliebter Freizeitspaß. Sehen und gesehen werden, sich in Schale schmeißen, das gehört genauso dazu wie einfach mit Picknickkorb, Kind und Kegel einen schönen Tag im Grünen zu verbringen. Und fast jeder wagt eine kleine Pferdewette.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Die Nacht zum 21. Jahrhundert oder Aus dem Leben eines alten Mannes
    Von Raymond Federman
    Übersetzung: Gerhard Effertz
    Bearbeitung: Peter Torberg
    Regie: Hans Gerd Krogmann
    Mit: Bruno Ganz, Michael Habeck, Michael Thomas, Alois Garg, Ulrike Bliefert
    Ton: Hans Schmid, Uta von Reeken
    Produktion: BR/SR 1989
    Länge: 87'41

    Ein alter Mann wartet auf seine Deportation in die Raumkolonie. Gemeinsam mit Freunden lässt er sein Leben Revue passieren.

    Ein alter Mann wartet auf seine Deportation in die Raumkolonie. Es ist der Sylvesterabend 1999. Warum trifft es gerade ihn? Mit seinen Freunden Moinous und Namredef durchforstet er sein Leben, geht die biografischen Stationen durch, Ereignisse und Begegnungen: Kindheit in Paris, Flucht vor den Nazis, Ermordung seiner Familie, Rückkehr nach Deutschland. Er resümiert: „Die Zeit verrinnt und wir sind noch kein Stück vorangekommen“.

    Raymond Federman umkreist in all seinen Werken die zentralen Ereignisse seines Lebens: "Man macht eine interessante Entdeckung, wenn man sein eigenes Leben fiktionalisiert: Bei diesem Prozeß entdeckt man seine eigene Ästhetik, und in meinem Fall beruht sie auf der Tatsache, dass es keinen Unterschied gibt zwischen dem Wirklichen und dem Fiktiven, zwischen Tatsache und Vorstellung".

    Raymond Federman ist 1928 bei Paris geboren. Seine Familie wurde in Auschwitz ermordet, er blieb als einziger am Leben. 1947 emigrierte er in die USA, war Fallschirmspringer im Koreakrieg, arbeitete als Jazz-Saxophonist, studierte und wurde Schriftsteller, Kritiker und Professor für Literaturwissenschaft an der State University of New York in Buffalo. Nach "Die Nacht zum 21. Jahrhundert" (BR/SR 1989) entstand Federmans zweites Hörspiel "Die Stimme im Schrank" (BR/SR 1990) als Romanadaption - wie die meisten seiner Hörspiele. Deutschlandradio produzierte von ihm die Stücke: "Der Abgrund" (1997), "Die Farm" (2005) und "My body in 9 parts" (2008), das mit dem Prix Italia ausgezeichnet wurde. Raymond Federman starb 2009 in Kalifornien.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Internationales Bachfest Schaffhausen
    Aufzeichnung vom Nachmittag

    Johann Sebastian Bach
    Messe h-Moll für Soli, Chor und Orchester BWV 232
     
    Balthasar Neumann Chor
    B'Rock Orchestra
    Leitung: Ivor Bolton

    Mehr als siebzig Jahre lang gibt es sie schon - die Bachfeste in Schaffhausen. Dieser kleine Ort ist zwar mehr für den Rheinfall als für Bach berühmt, aber nichtdestotrotz kann man mit Fug und Recht von einer international gewichtigen Bach-Metropole sprechen wie innerhalb der letzten Jahre die Schweiz ganz allgemein einen eloquenten Beitrag zur Pflege und Aufführung der Musik Johann Sebastian Bachs leistet. Heute geht das 27. Bachfest in Schaffhausen mit der h-moll Messe Bachs zu Ende. Auf die Interpretation darf man gespannt sein, denn den instrumentalen Part übernimmt das eher für seine „Fetzigkeit“ bekannte belgische B’Rock-Orchester, die Solo-und die Chorpartien wird in Personalunion der Balthasar Neumann Chor ausführen. Das ist ein großartiger Chor, der sich aus hochrangigen Solistinnen und Solisten zusammensetzt; aber wie wird er dieser Doppelfunktion gerecht werden? Das wird sicher eine spannende Angelegenheit. Um wenige Stunden zeitversetzt können unsere Hörerinnen und Hörer diese außergewöhnliche Interpretation von Bachs „Hoher Messe“ erleben.

  • Auf neutralem Boden
    Die Internationale Bachgesellschaft Schaffhausen
    Von Bettina Schmidt

    Als das zerstörerische Werk 1945 endlich sein Ende gefunden hatte, wusste niemand, wie es mit Deutschland wohl weitergehen würde. Nicht wenige Menschen erwarteten sogar recht schnell einen neuen Krieg. Ein Vakuum - erst recht, was kulturelle Belange in Sachen Bach betraf. Wird es überhaupt noch eine Bachgesellschaft geben, fragte man sich unter anderem in der Schweiz, in der kleinen und nicht überaus prominenten Grenzstadt Schaffhausen. Kurzerhand gründete man dort 1946 eine Internationale Bachgesellschaft; die Ehrenpräsidentschaft übernahm Albert Schweitzer. Seitdem finden dort alle zwei Jahre Bachfeste statt, die Künstlern nach Kriegende überhaupt erst Auftritte ermöglichten, und darüber hinaus während des Kalten Krieges Musikerinnen und Musiker beider deutschen Staaten im Namen von Bach quasi auf neutralem Boden zusammenführten. Eine spannende Symbiose aus Zeitgeschichte und Bach-Besessenheit.

  • Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Moritz Behrendt

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    Claus Guth macht Operette: "Die lustige Witwe“ voFranz Lehár in Frankfurt a.M.
    Von Natascha Pflaumbaum

    Filmfestspiele Cannes: das Wochenende mit Wim Wenders
    Gespräch mit Anke Leweke

    Strahlkraft: Zum Abschluss des Berliner XJazz-Festivals
    Von Martin Risel

    Kulturpresseschau
    Von Klaus Pokatzky