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Sonntag, 18.06.2017

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Anderswo leben, anders schreiben?
    Der Schriftsteller ohne Ort
    Von Nadja Küchenmeister

    Wenn Schriftsteller ins Ausland ziehen, verlieren sie den Alltag der Sprache, in der sie schreiben. Was gewinnen sie?

    “ich bin der ort/der mich nie der/ mich nie verlässt”, heißt es in einem Gedicht von Michael Lentz. Die meisten Menschen haben in ihrem Leben mehr als einmal ihren Wohnort auf Dauer verlassen. Die einen freiwillig, die anderen nicht. Was bedeutet es für Schriftsteller, ins Ausland zu ziehen und einen Ort hinter sich zu lassen, der ihre Sprache, mithin die berufliche Identität geprägt hat? Sind sie sich selbst ein Ort wie Michael Lentz, weil die eigentliche Heimat eines Schriftstellers die Literatur ist? Oder verändert der Ortswechsel das eigene Schreiben und also auch den Schriftsteller selbst? Ist es vielleicht gar notwendig aufzubrechen und damit auszubrechen aus dem bisher gekannten Leben, um immer wieder aufs Neue der Schriftsteller zu werden, der man ist? Auskunft über ihre Auswanderung, über die Gründe dafür und die Erfahrungen, die sie an neuen Orten gemacht haben, geben die Schriftsteller Jan Koneffke, Dagmara Kraus, Saša Stanišić und Anne Weber.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jörg Adamczak

    02:00 Uhr  
    Nachrichten
    03:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Mathias Mauersberger

    05:00 Uhr  
    Nachrichten
    06:00 Uhr  
    Nachrichten
  • Neue Kirche / Swedenborg-Zentrum

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Das Wort erleiden
    Über den Reformator Thomas Müntzer
    Von Gunnar Lammert-Türk
    Evangelische Kirche

  • Erzähltag
    Irgendwas zwischen 11 und 13
    Von Thilo Reffert
    Gelesen von Karim Cherif
    Ab 6 Jahren
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014
    Moderation: Ulrike Jährling

    Grace besucht ab dem Sommer eine sogenannte I-Klasse. Zu gerne wüsste sie, wer von ihren neuen Mitschülerinnen und Mitschülern eins dieser Kinder mit besonderem Förderbedarf ist.

    Grace besucht ab dem Sommer eine neue Schule. Ihre neue Schulklasse ist eine I-Klasse. Von ihrem Vater weiß Grace, I bedeutet, dass unter ihren Mitschülerinnen und Mitschülern Kinder sind, die besondere Hilfe brauchen. Toni, die zwei Stockwerke über Grace wohnt, kommt auch in die neue I-Klasse. Bislang hatten die beiden Mädchen kaum Kontakt miteinander, doch nun will Grace Toni unbedingt kennenlernen. Womöglich ist sie eins dieser Kinder, das besondere Hilfe braucht. Und dann wird Grace ihr natürlich helfen. Doch es ist gar nicht so leicht festzustellen, wer hilfebedürftig ist und wer nicht.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Haifischflossensuppe
    Von Maraike Wittbrodt
    Ab 8 Jahren
    Regie: Klaus-Michael Klingsporn
    Komposition: Frank Merfort
    Mit: Kevin Arand, Carla Hagemann, Axel Wandtke, Michael Kind, Antje von der Ahe, Peter Drescher u. a.
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2007
    Länge: 42'04
    Moderation: Ulrike Jährling

    Emil läuft von Zuhause weg, weil sein Vater die Ferienreise abgesagt hat und arbeitet.

    Emil ist neun Jahre alt und lebt allein mit seinem Vater. Heute packt er den Koffer für die Urlaubsreise. Begeistert schwärmt er vor seiner Freundin Lotte: “Es wird ein wunderbarer Urlaub, ich werde einen Tauchlehrgang machen mit meinem Vater und dabei kleine Katzenhaie beobachten!” Haie interessieren Lotte und Emil sehr. Gemeinsam haben sie einen Flyer gegen das Haifischsterben geschrieben. Noch schnell vor der Reise wollen sie ihn in der Stadt verteilen. Da kommt Emils Vater nach Hause und sagt die Reise ab, er hat keine Zeit. Er muss Haifischflossensuppe für eine chinesische Delegation besorgen. Emil ist so enttäuscht, dass er wortlos wegläuft. Der Vater muss sich sehr anstrengen, um ihn wiederzufinden.

    Maraike Wittbrodt, geboren 1953 in Berlin, studierte Philosophie und Soziologie, arbeitet als Kinder- und Jugendtherapeutin. Sie schreibt Texte für Film und Hörfunk.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin
    Angeln
    Moderation: Matthias Hanselmann
    sonntagmorgen@deutschlandfunkkultur.de

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Spaziergänge mit Prominenten
    Olaf Kosert unterwegs mit dem Politiker Gregor Gysi in seinem Berliner Heimatbezirk Treptow-Köpenick
    (Wdh. v. 31.07.2016)

    Seit 1990 sitzt Gregor Gysi fast ununterbrochen im Bundestag, zuletzt wieder als Direktkandidat für den Berliner Bezirk Treptow-Köpenick. Hier ist er aufgewachsen. "Der schönste Bezirk Berlins", findet der 69-Jährige. Gysi geht gern angeln, steht in einem Aufsatz über ihn. Dafür würde sich der Berliner Müggelsee anbieten, der liegt nämlich auch in seinem Wahlkreis. Aber gerade fehle ihm dazu die Zeit, "schon wieder zu viele Termine". Seit 1989 ist der Rechtsanwalt im politischen Dauereinsatz. Früh entdeckt man sein Redetalent, Gysi wird Synchronsprecher in Kinderfilmen, erlernt den Beruf des Rinderzüchters, studiert Rechtswissenschaften. Für die Sendung 'Spaziergänge mit Prominenten' will der Linken-Politiker Moderator Olaf Kosert sein Berlin zeigen. Seine Schule, gern auch den Müggelsee. Für das Angeln, wird wohl wieder nicht genug Zeit bleiben.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: André Hatting

  • Stadt Land Bus - unterwegs im Flix-Bus 
    Von Gerhard Richter

    Wie eine Krake wächst das Netz der Fernbuslinien in Deutschland und verbindet immer mehr Regionen und kleine Städte. Busfahren boomt. 2016 sind in Deutschland 30 Millionen Fahrgäste in einen Bus gestiegen, so viel wie noch nie. Nach einem harten Verdrängungswettbewerb in den letzten fünf Jahren hat sich Flixbus als Marktführer bei Fernbussen etabliert. Was macht das Unternehmen anders als die anderen und wer fährt in Zeiten, in denen selbst Fliegen immer billiger wird,  warum mit dem Bus? Gerhard Richter ist eingestiegen und hat nachgefragt.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Svenja Flaßpöhler

    Happy Birthday, Humboldt!
    Von Lene Morgenstern

    Der philosophische Wochenkommentar:
    "Wie verändern intelligente Maschinen unser Selbstverständnis?“
    Von Thea Dorn

    Ich sehe was, was du nicht siehst! Über Verschwörungstheorien
    Gespräch mit dem Medienwissenschaftler Prof. Dr. Bernhard Pörksen
    und
    Prof. Michael Butter, Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS)

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Schwerpunktthema: Einsatz für religiöse Vielfalt
    Moderation: Anne Françoise Weber

    Pioniere des interreligiösen Dialogs
    Die Arbeitsgemeinschaft Kirchen und Religionsgesellschaften in Berlin feiert ihr 70jähriges Bestehen. Zusammenarbeit und Akzeptanz ganz unterschiedlicher Glaubensrichtungen war bei der Gründung 1947 keine Selbstverständlichkeit.
    Von Stefanie Oswalt

    Tote Ratte an der Kirchentür
    Der niedersächsische Pfarrer Wilfried Manneke setzt sich seit langem gegen Nazis ein - trotz aller Einschüchterungsversuche. Auch über Rechtspopulismus will er aufklären.
    Von Christian Röther

    Vom deutschen Grafen zum indonesischen Philosophie-Professor
    Als junger Mann kam der Jesuit Franz Magnis-Suseno nach Indonesien und entschied sich zu bleiben. Der heute 81Jährige berichtet vom Zusammenleben von Muslimen und Christen und der Gefahr des Terrorismus. Sorgen macht er sich vor allem um kleinere muslimische Gruppierungen.

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Transzendenz des Virtuosen
    Die "Etudes d'exécution transcendante“ von Franz Liszt
    Gast: Kirill Gerstein, Pianist
    Moderation: Mascha Drost

    16:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages mit Sport
    Moderation: André Hatting

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin

    18:00 Uhr  
    Nachrichten
    18:05 Uhr   Nachspiel. Feature

    Held war gestern
    Was ist aus den Fußballweltmeistern von 1990 geworden?
    Von Jörn Pissowotzki

    Am 8. Juli 1990 wurde die deutsche Fußballnationalmannschaft in Rom Fußballweltmeister. Durch die parallel verlaufende Phase der deutschen Wiedervereinigung hatte der Sieg der Spieler eine fast mythische Bedeutung für alle Deutschen bekommen. 27 Jahre danach erzählt Pierre Littbarski, heute Scout beim VfL Wolfsburg, dass er als früherer Weltmeister ein völlig normales Leben führt. Einer der coolen Elfmeterschützen in Turin gegen England, der den Weg ins Endspiel damals frei machte, war Olaf Thon. Er sitzt heute im Aufsichtsrat des FC Schalke 04. Und der damalige Ersatztorhüter Andreas Köpke ist bekanntermaßen Bundestorwarttrainer. Thomas Häßler ging ins Dschungelcamp und trainiert aktuell einen Berliner Achtligisten. Grundsätzlich geht es um die Frage, was aus einem einst erfolgreichen Sportler wird, wenn das Rampenlicht ausgeht und der Alltag beginnt.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    vielstimmig
    Die Auswanderer
    Ein groteskes Spiel um die Jahrhundertwende
    Von Ernst Jandl
    Regie: Raoul Wolfgang Schnell
    Mit: Kurt Lieck, Ingeborg Wellmann, Margot Leonard, Josef Meinertzhagen, Marianne Mosa, Michael Thomas, Heinz Schacht, Hansjörg Felmy, Maria Krasna, Alois Garg, Alwin Joachim Meyer, Bettina Dorn, Cay-Michael Wolf
    Produktion: WDR 1970
    Länge: 17'47

    Gespräche an Tischen
    (Kunstkopfproduktion)
    Von Jan Rys
    Regie: Ulrich Gerhardt
    Mit: Christine Merthan, Walter Riss, Dolores Schmidinger, Brigitte Neumeister, Susi Nicoletti, Bernd Spitzer, Stephan Paryla, Jane Tilden, Carl Bosse, Kurt Sowinetz, Otto Ambros, Grete Zimmer, Heinz Marecek, Eva Kerbler, Rudolf Rösner, Martha Wallner, Fred Liewehr
    Ton: Michael Redlich, Michael Sprock
    Produktion: RIAS Berlin/ORF 1974
    Länge: 41'13
    (Wdh. v. 09.06.1975)

    Im Sprachspiel werden Wörter seziert. In der Konversation können sie zu spitzen Waffen werden.

    "Die Auswanderer" ist ein Sprachexperiment, das ein um 1900 erschienenes Schulbuch nutzt, eine Sammlung von Musteraufsätzen. Phonetik und Semantik verschmelzen, es entstehen neue Satz- und Sinngebilde. Dann verlässt ein Schiff den Hafen. "Die Fahne flatterte, die Auswanderer guckten auf die Wellen."

    Ernst Jandl, 1925 geboren in Wien, wo er im Jahr 2000 verstarb. Schrieb Lyrik, Hörspiele und anderes. Gewann zahlreiche Preise, so etwa 1984 den Büchner-Preis oder 1995 den Hölderlin-Preis. Schrieb u.a. die Hörspiele "Das Röcheln der Mona Lisa" (BR/HR/NDR 1970), "Die Humanisten" (WDR 1977) oder "Aus der Fremde" (HR/WDR 1980). Hörspiele gemeinsam mit Friederike Mayröcker u.a. "Der Gigant" (WDR 1969), "Spaltungen" (WDR/SWF 1970) sowie "Fünf Mann Menschen" (SWF 1968), das 1969 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet wurde. Jandl wurde 1989 mit dem Frankfurter Hörspielpreis für sein Gesamtwerk ausgezeichnet.

    Gespräche an Tischen:
    Gemächliches Treiben in einem Wiener Kaffeehaus. Es knüpft sich ein Netz aus Konversationsfetzen um Geld, Liebe, Sportwagen, versetzt mit allerlei Affronts.

    Jan Rys, 1931 in Ostrava, war tschechisch-österreichischer Hörspielautor, Lyriker, Maler und Übersetzer. Gründete 1970 mit dem ORF u.a. das "Internationale Hörspielzentrum". Rys verfasste insgesamt über 50 Hörspiele wie "Grenzgänger" (NDR 1960), "Franta" (BR/RB/SWF 1965) oder "Empfang in einem besetzten Haus" (SFB/WDR 1977). Der Autor starb 1986 im Burgenland.

  • Karl Weigl
    "Old Vienna Ouverture" für Orchester

    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Alun Francis

    Produktion: DeutschlandRadio Berlin 2004

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Bachfest Leipzig
    Thomaskirche
    Aufzeichnung vom 18.06.2017

    Johann Sebastian Bach
    Messe für Soli, Chor und Orchester h-Moll BWV 232

    Christina Landshamer, Sopran
    Elisabeth Kulman, Alt
    Wolfram Lattke, Tenor
    Luca Pisaroni, Bass
    Dresdner Kammerchor
    Gewandhausorchester Leipzig
    Leitung: Herbert Blomstedt

  • Eine Faust gegen den Antisemitismus
    Bronislaw Huberman, Geigenvirtuose und Gründer des Palestine Symphony Orchestra
    Von Kira Alvarez

    Der polnisch-jüdische Geigenvirtuose Bronislaw Huberman (1882 - 1947) war ein Aktivist der paneuropäischen Bewegung und ein vehementer früher Kritiker des Naziregimes. Er half vielen deutsch-jüdischen Musikern, aus Nazi-Deutschland zu fliehen, und gründete 1936 das Palestine Symphony Orchestra, das heutige Israel Philharmonic Orchestra. Hubermans Leben war geprägt von Musik und Politik - und er verband diese scheinbaren Gegensätze auf kunstvolle Weise.

  • Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Vera Linß

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Vladimir Balzer

    Anti-Trump-Roman? Über die Neuausgabe von "1984"
    Gespräch mit dem Schriftsteller Daniel Kehlmann

    Norden I:
    Kultur für alle - Aarhus zieht Zwischenblanz als Kulturhauptstadt
    Gespräch mit Bent Sörensen

    Norden II: Nordische Biennale bei Oslo startet
    Von Werner Bloch

    Dein ist mein ganzes Herz! - "Land des Lächelns" in Zürich
    Von Franziska Stürz

    Kulturpresseschau
    Von Adelheid Wedel