Streit um "Political Correctness": Sind wir zu empfindlich?
Der Philosoph Robert Pfaller erklärt, warum er "politische Korrektheit" für ein "neoliberales Symptom" hält. Außerdem in der Sendung: Zur Frage, ob Mini-Galgen Kunst sind, die 80-jährige Marxistin Frigga Haug und ein Soundtüftler, der die Grenzen des Zumutbaren erkundet.
Die sogenannte "politische Korrektheit" steht in letzter Zeit ganz schön unter Beschuss. Dabei steht dahinter doch eigentlich nur der Versuch, respektvoll und ohne Diskriminierung miteinander umzugehen – oder? Der Wiener Philosoph Robert Pfaller sieht das anders: In seinem neuesten Buch diagnostiziert er eine um sich greifende "Überempfindlichkeit" gegenüber bestimmten Begriffen und warnt vor einer schleichenden "Infantilisierung". Dagegen plädiert er für die Rettung einer "Erwachsenensprache". Im Gespräch erklärt er, wie er zu seiner Einschätzung kommt, warum er die Sprachsensibilität als "neoliberales Symptom" begreift und wie ihm ein freundschaftliches "Fuck you" das Herz erwärmt hat.
Außerdem in der Sendung:
Achtung! Dieser Beitrag könnte Ihre Gefühle verletzen
Unser philosophischer Soundtüftler Xaver Römer erkundet die Grenzen des Zumutbaren – mit Blick auf unsere eigene Endlichkeit.
Unser philosophischer Soundtüftler Xaver Römer erkundet die Grenzen des Zumutbaren – mit Blick auf unsere eigene Endlichkeit.
Galgen als Kunst? Der philosophische Wochenkommentar von Georg Bertram
Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hat jüngst Miniaturkopien eines Galgen, der vor zwei Jahren bei einer Pegida-Demonstration geschwungen wurde, als "Kunst" eingestuft und damit ihren Verkauf für legitim erklärt. Der Berliner Philosoph Georg Bertram hält das für eine fatale Fehleinschätzung.
Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hat jüngst Miniaturkopien eines Galgen, der vor zwei Jahren bei einer Pegida-Demonstration geschwungen wurde, als "Kunst" eingestuft und damit ihren Verkauf für legitim erklärt. Der Berliner Philosoph Georg Bertram hält das für eine fatale Fehleinschätzung.
Kein Nebenwiderspruch: Die Feministin Frigga Haug im Portrait
Seit über einem halben Jahrhundert engagiert sich Frigga Haug für die Emanzipation der Frauen – und ist dabei bis heute überzeugte Marxistin geblieben. Anlässlich ihres 80. Geburtstages hat Johanna Tirnthal sie getroffen.
Seit über einem halben Jahrhundert engagiert sich Frigga Haug für die Emanzipation der Frauen – und ist dabei bis heute überzeugte Marxistin geblieben. Anlässlich ihres 80. Geburtstages hat Johanna Tirnthal sie getroffen.