Serie "Klassik drastisch"

#2 Prokofjews zärtliche Töne

05:57 Minuten
Axel Ranisch und Devid Striesow sitzen am Klavier.
Der russische Komponist Sergei Prokofjew begeistert Axel Ranisch und Devid Striesow. © Deutschlandradio / Sandra Ketterer
Von Devid Striesow und Axel Ranisch |
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Axel Ranisch und Devid Striesow reiten musikalisch auf dem Elefanten in den Orient und wieder zurück. Es geht um die Gleichzeitigkeit von Leichtigkeit und Traurigkeit. Und um das tragische Ende eines Komponistenlebens.
Klassikfreund Devid Striesow hat dieses Mal das Violinkonzert Nr. in 1 D-Dur von Sergei Prokofiev mitgebracht. "Die Zärtlichkeit in Tönen", wie Axel Ranisch das Werk beschreibt.
Es sei ein unglaubliches Werk von einem unglaublichen Komponisten mit einer unglaublichen Biografie in einer unglaublichen Zeit, fassen beide zusammen. So sei Prokofiev ein Wunderkind gewesen, sagt Axel Ranisch. Schon mit elf Jahren habe er zwei Opern geschrieben.
Devid Striesow stand wiederum Ende der 1980er-Jahre in einem Plattenladen und suchte ein Weihnachtsgeschenk für seine Eltern. Als er später auszog, habe er nun diese Platte mit dem Violinkonzert von Prokofiev "still und heimlich" mitgenommen.

"Es ist Liebe!" Devid Striesow und Axel Ranisch verbindet eine gemeinsame Leidenschaft, die nur bedingt mit Film, Theater und Schauspielerei zu tun hat. Die beiden sind von klein auf Klassik-Nerds. Und stoßen in ihrem Umfeld nicht selten auf Unverständnis, wenn sie wieder heimlich dirigierend vor der Stereoanlage stehen.

In der "Echtzeit" dürfen sie ihre Passion in den nächsten Wochen einmal so richtig ausleben. Vorausgesetzt, sie kommen auf den Punkt. Denn für jedes Werk, das sie sich gegenseitig mitbringen und vorstellen, haben sie nur etwa fünf Minuten Zeit. Fünf Minuten für "elefantöse Momente", für "die Zärtlichkeit in Tönen" oder die Tragik eines ganzen Komponistenlebens. Die Betriebstemperatur ist entsprechend hoch. Der Tonfall persönlich. Und stillgesessen wird wenig. Dafür gesungen: "Devid trifft einfach jeden Ton! Dafür kommt Axel höher."

Die "Klassik-Nerds" meinen es ernst!
© Axel Ranisch und Devid Striesow

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