Straßenmusik-Festival

Fête de la Musique läutet den Sommer ein

Eine Csango Band spielt am 21.06.2016 in Berlin im Rahmen der Fete de la Musique im Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz ungarische Musik.
Straßenmusik ist nur ohne Verstärker erlaubt: Eine Csango Band spielte am 21.6.2016 in Berlin im Rahmen der Fete de la Musique ungarische Musik. © picture alliance / dpa / Jens Kalaene
Holger Hettinger im Gespräch mit Vivian Perkovic |
In mehr als 50 deutschen Städten und Gemeinden wird heute die Fête de la Musique gefeiert. Allein in Berlin spielen auf mehr als 100 Bühnen Musiker kostenlos und unter freiem Himmel. Auch spontane Straßenmusik ist erlaubt und erwünscht – allerdings unter einer Bedingung.
Die Idee, jedes Jahr zum Sommeranfang am 21. Juni ein Fest der Musik stattfinden zu lassen, kommt ursprünglich aus Frankreich. Die Fête de la Musique fand zum ersten Mal 1982 in Paris statt. Die Idee dazu hatte der damalige Kulturminster Jack Lang. Sie wurde zu einem französischen Exportschlager, denn sie wird inzwischen in 540 Städten weltweit gefeiert. Auch in Deutschland wird heute in Berlin und vielen anderen Städten Musik gemacht.

Freier Eintritt und auf der Straße

Gewünscht ist Musik in allen Stilrichtungen. Die Musiker verzichten auf ihre Honorare, für das Publikum sind die Konzerte daher gratis. Zu den Höhepunkten in Berlin gehören verschiedene Chanson-Variationen als Reminiszenz an das Ursprungsland der Fête. Die aus Toulouse stammende und inzwischen in Berlin lebende Sängerin Mélinée tritt zum Beispiel in Mitte auf. Die Band "Son Kapital" verwandelt den Chanson in Ska-Klänge in der Pankower Willner-Brauerei.
Holger Hettinger besuchte auf der "Fete de la Musique" die Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg. Dort werden heute ausschließlich Klassikkonzerte von Studierenden der Universität der Künste zu Gehör gebracht. "Ich finde diesen Klassikmarathon überzeugend", sagt er, fordert aber einen neuen "Evolutionsschritt" für dieses Festes.

Regeln für den Auftritt

Die Organisatoren der Fête de la Musique in Berlin haben einige Regeln für die Zeit der Veranstaltung von 16 bis 22 Uhr aufgestellt. Spontanes Musikmachen ist nur ohne elektronische Verstärkung erlaubt - und nicht vor Krankenhäusern oder Altenheimen, um die Anwohner zu schützen. Musik mit elektronischer Verstärkung ist den angemeldeten Shows auf mehr als 100 Bühnen vorbehalten. Nach 22 Uhr darf drinnen bei der "Fête de la Nuit" weitergefeiert werden.
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