1965 wurde Jacqueline Schäfer in Gießen geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften war sie als Journalistin tätig. Seit 2012 ist sie im Präsidium des Verbands der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS), seit Juni 2016 dessen Präsidentin.
Meinungsmacher in der Filterblase
Die Journalistin und Redenschreiberin Jaqueline Schäfer plädiert dafür, mehr miteinander ins Gespräch zu kommen. Es gebe eine zu große Diskrepanz zwischen den Metropolen, in denen viele Meinungsmachern säßen und der Provinz.
"Wir müssen wieder mehr ins Gespräch kommen", sagte die Journalistin und Präsidentin des Verbandes der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS), Jaqueline Schäfer, im Deutschlandfunk Kultur im Zusammenhang mit der Debatte um den Gesetzentwurf des Bundesjustizministers Heiko Maas (SPD) zum Vorgehen gegen Hasskommentare. Der Entwurf war am Freitag Thema im Bundestag. Eine Debatte lebe auch von einem gesellschaftlichen Konsens. "Wir müssen uns wieder Mühe geben, was andere Menschen meinen, auch mal abklären, ist das, was derjenige sagt, das, was ich damit verbinde."
Es gebe eine Diskrepanz zwischen den Metropolen und den Peripherien. In den Metropolen säßen die Meinungsmacher, zu denen auch Journalisten und Politiker gehörten. "Die geben so ein bisschen den Takt vor", sagte Schäfer. Sie säßen aber auch in einer Filterblase und verlören manchmal leider den Zugang zu den Menschen an der Peripherie. Sie machten sich "dummerweise auf ein bisschen lustig über die Provinz". Da müsse einiges überdacht werden, um wieder miteinander ins Gespräch zu kommen.