Eintauchen ins Berlin der Zwanzigerjahre
"Moabit" heißt das Gemeinschaftsprojekt der Illustratorin Kat Menschik und des Schriftstellers Volker Kutscher. Es erzählt die Vorgeschichte seiner berühmten Gereon-Rath-Krimis und ist im Stil eines Magazins der 20er-Jahre gestaltet.
In "Moabit" lernen wir Charly Ritter, die große Liebe von Kommissar Gereon Rath kennen, als sie noch Lotte heißt und mit ihren Eltern in der Nähe des Gefängnisses in Moabit lebt. Die Geschichte wurde von Volker Kutscher exklusiv für die bibliophile Reihe des Galiani Verlages Berlin geschrieben. Der Autor nennt sie selbst ein "Prequel" seiner Gereon-Rath-Krimis.
Volker Kutscher und Kat Menschik zeigten sich bei der Lesart-Live-Sendung von der Frankfurter Buchmesse begeistert von dem Ergebnis. Als Kutscher nach und nach die Zeichnungen von Kat Menschik zu sehen bekam, seien das für ihn wie Geschenke gewesen, sagt der Autor. Das Buch ist edel im Leineneinband oder als E-Book zu haben.
Volker Kutscher nennt das Jahr 2017 sein "großes Jahr der Visualisierungen". Heute startet die Fernsehserie "Babylon Berlin", die auf seinen Romanen basiert. Sie ist im Fernsehsender Sky zu sehen.
Die Preis gekrönte Illustratorin Kat Menschik betont, sie porträtiere für die bibliophilen Reihe nur ihre Lieblingsautoren. So hat sie sich nach Kafka, Shakespeare und E.T.A. Hoffmann mit Volker Kutscher das erste Mal für einen Gegenwartsautor entschieden. "Ich habe Volker Kutscher angesprochen, weil ich ein wahnsinnig großer Fan seiner Gereon-Rath-Reihe bin", sagt Menschik. "Ich dachte, es wäre großartig, wenn ich das Berlin der End-20er-Jahre zeichnen könnte." Und Volker Kutscher ergänzt lachend: "Als ich hörte Kafka, Shakespeare, E.T.A. Hoffnung, da bin ich in einer Ahnen-Galerie. Aber ich war dann froh, weil es ist so schön geworden."