Vorsitzende des Nationalen Ethikrates plädiert für Zustimmung zu Biomedizin-Konvention
Die Vorsitzende des Nationalen Ethikrates, Kristiane Weber-Hassemer, hat sich für eine Zustimmung Deutschlands zur Biomedizin-Konvention des Europarates ausgesprochen. Nur über solche internationale Abkommen schaffe man Vertrauen und Mindeststandards, sagte Weber-Hassemer am Freitag im Deutschlandradio Kultur.
Danach müsste aber jedes Land die Weite der Beschränkungen im Einzelnen aushandeln, betonte sie nach der Präsentation des Abschlussberichts der Bioethik-Enquetekommission.
Die Biomedizin-Konvention des Europarates erlaube Forschung ohne Einwilligung der Betroffenen. Dieser Punkt sei für Deutschland "zu Recht" ein Problem. Es gebe aber Bereiche, in denen Betroffene krankheitsbedingt nicht über sich selbst entscheiden könnten. "Hier schält sich etwa heraus, dass man sagt, wenn die Forschung speziell dieser Gruppe zu Nutzen kommen kann, macht man sie an solchen nichteinwilligungsfähigen Personen möglich." Diese Diskussion sei "sehr im Fluss", unterstrich Weber-Hassemer.
Die Vorsitzende des Nationalen Ethikrates warnte vor der Abschaffung des Rates nach einem möglichen Regierungswechsel. "Ich kann nur hoffen, dass eine nächste Regierung nicht sagt, der Rat ist schlecht, nur weil eine vorhergehende Regierung ihn eingeführt hat." Weber-Hassemer wies darauf hin, dass alle anderen europäischen Länder, außer Österreich und die Schweiz, über einen solchen Ethikrat verfügen. Der französische Ethikrat bestehe seit 20 Jahren, betonte sie.
Die Biomedizin-Konvention des Europarates erlaube Forschung ohne Einwilligung der Betroffenen. Dieser Punkt sei für Deutschland "zu Recht" ein Problem. Es gebe aber Bereiche, in denen Betroffene krankheitsbedingt nicht über sich selbst entscheiden könnten. "Hier schält sich etwa heraus, dass man sagt, wenn die Forschung speziell dieser Gruppe zu Nutzen kommen kann, macht man sie an solchen nichteinwilligungsfähigen Personen möglich." Diese Diskussion sei "sehr im Fluss", unterstrich Weber-Hassemer.
Die Vorsitzende des Nationalen Ethikrates warnte vor der Abschaffung des Rates nach einem möglichen Regierungswechsel. "Ich kann nur hoffen, dass eine nächste Regierung nicht sagt, der Rat ist schlecht, nur weil eine vorhergehende Regierung ihn eingeführt hat." Weber-Hassemer wies darauf hin, dass alle anderen europäischen Länder, außer Österreich und die Schweiz, über einen solchen Ethikrat verfügen. Der französische Ethikrat bestehe seit 20 Jahren, betonte sie.