Laden Sie hier den vollständigen Vorschlag von Apple herunter (pdf).
Aktivistin: "Mehr als nur ein netter Gag"
Es gibt vielleicht bald neue Emojis, die auch behinderte Menschen zeigen. Der Aktivistin und Journalistin Judyta Smykowski gefällt diese Idee - doch sie geht ihr noch nicht weit genug.
Gibt es bald Emojis auf jeden Telefon, die Menschen im Rollstuhl oder mit Prothesen abbilden? Wenn es nach Apple geht, dann schon: Der Tech-Konzern hat bei der zuständigen Kommission entsprechende Vorschläge gemacht. Grundsätzlich sei das zu begrüßen, aber es seien eben nur die Behinderungen, die gezeigt werden, meint die Aktivistin und Journalistin Judyta Smykowski.
"Ich bin im Rollstuhl unterwegs und mein Rollstuhl kommt im Chat nicht sehr oft zur Sprache ", sagt sie. "Man müsste das auf ein anderes Level tragen und den Menschen mit Behinderung auch als Journalistin zeigen, so wie ich es zum Beispiel bin." Man sollte die Berufe, für die es heute bereits unterschiedliche Emojis gibt, auch mit Menschen mit Behinderungen zeigen, mit einem Rollstuhl oder mit einer Hörhilfe. "Wir sehen uns nicht einfach nur als behinderte Menschen - wir haben Interessen und Jobs wie jeder andere auch."
"Noch keine richtig inklusive Gesellschaft"
"Wir sind noch keine richtig inklusive Gesellschaft", sagt Smykowski. Solche Emojis könnten deshalb helfen, Behinderte in der Kommunikation sichtbarer zu machen - genauso wie man bei vielen Emojis ja mittlerweile auch das Geschlecht oder die Hautfarbe auswählen könne. "Das wäre ein guter Schritt, wenn alle Menschen diese Symbole auf ihrer Tastatur hätten."
Solche Emojis sind aber mehr als nur ein netter Gag, meint Smykowski. "Ich finde das wichtig für das gesellschaftliche Bewusstsein. Emojis sind so eine Selbstverständlichkeit geworden - und wenn dadurch das Bewusstsein entsteht, dass es da auch noch andere Menschen gibt, dann wäre das ein wichtiger Schritt."
(inh)