Eltern lesen Kindern in Deutschland immer weniger vor

    Kinderhände auf einem Bilderbuch: Vorlesen in einer Kita. Foto: picture alliance
    Ein Kind sieht sich ein Bilderbuch an. © picture alliance / dpa / Sebastian Gollnow
    In knapp 40 Prozent der Familien mit Kindern zwischen einem und acht Jahren wird aktuell wenig oder gar nicht vorgelesen. Das geht aus einer Umfrage der Stiftung Lesen hervor, die am Montag in Berlin veröffentlicht wurde. Der Anteil der Eltern, die wenig oder gar nicht vorlesen, lag demnach 2019 acht Prozentpunkte niedriger, bei 32 Prozent. Gründe für die Veränderung werden nicht genannt. Als Empfehlung heißt es aber, Fördermaßnahmen müssten Eltern darin bestärken, Vorlesen, Erzählen und das Betrachten von Bildern von Anfang an in den Alltag zu integrieren. Viele Eltern fingen mit oder nach dem zweiten Geburtstag der Kinder vergleichsweise spät mit dem Vorlesen an. Den meisten Drei- bis Fünfjährigen wird laut Studie zu Hause vorgelesen. Spätestens mit Eintritt in die Schule lesen Eltern aber deutlich seltener vor. Der Einbruch ist massiver als noch 2019. Laut den Autoren führt der fehlende gleitende Übergangs zu Frustrationen bei den Kindern und hemmt deren Motivation zu lesen.