100 Plus

Die Generation der Hochbetagten

Mehrere ältere Personen sitzen am auf einer Parkbank im Schlosspark Pillnitz (Sachsen).
Rentner auf einer Parkbank © picture alliance / dpa / Arno Burgi
Von Christina Rubarth |
Jeder Zweite, der jetzt in Deutschland auf die Welt kommt, hat die Chance, 100 Jahre alt werden. Vor allem in Großstädten leben viele Hochbetagte. Studien zur "Generation 100 Plus" - über die Bedürfnisse und Wünsche der Hochbetagten - gibt es aber noch kaum.
Deutschland wird alt: Die Deutschen leben heute im Schnitt über 30 Jahre länger als noch vor 100 Jahren. Und: Derzeit geborene Babys haben gute Chancen, zur Generation "100 Plus" zu gehören.

Auch mit 100 Jahren noch fit

Schon jetzt sind über 17.500 Menschen hier in Deutschland über 100 Jahre alt. Und viele sind dabei noch relativ fit. Die heutigen 100-Jährigen sind einfach gesünder als die, die noch vor zehn, 15 Jahren 100 Jahre alt waren. Gesünder heißt aber dennoch - so zeigt eine Heidelberger Hundertjährigen-Studie -, dass jeder Zehnte von Ihnen Pflegestufe III erhält und mehr als ein Drittel kognitiv deutlich eingeschränkt oder demenzkrank ist.

Großstädter leben länger

Die Heidelberger Studie ist eine der wenigen Untersuchungen zu den Bedürfnissen und der Lebensweise der Hochbetagten. Es ist also noch relativ wenig bekannt über die "Generation 100 Plus".
Eins steht allerdings fest: Arbeit hält fit. Natürlich kann nicht jeder arbeiten, bis er 70 oder 75 Jahre alt ist. Aber es gibt viele Menschen, die länger arbeiten wollen. Viele Anhaltspunkte, sagt die Rehabilitationswissenschaftlerin Adelheid Kuhlmey von der Charité Berlin, sprechen dafür, dass eine Integration ins Arbeitsleben Menschen auch zufriedener macht. Und sie seltener erkranken.
Und natürlich spielt die medizinische Versorgung eine Rolle beim Altwerden: In Großstädten wie Hamburg, Berlin, Köln oder München leben überdurchschnittlich viele Hochaltrige. Hier bekommen sie im Notfall schneller Hilfe als auf dem Land.
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