Hier können Sie den Bericht von Georg Schwarte nachhören:
Audio Player
Gedenken an die Opfer von 9/11
In den USA wird heute der Opfer von 9/11 gedacht. Eine jahrelang verschollen geglaubte US-Fahne, die New Yorker Feuerwehrmänner nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf dem Schutt der eingestürzten Zwillingstürme gehisst hatten, ist zum Ground Zero zurückgekehrt.
Mit Feierstunden, Kranzniederlegungen, Schweigeminuten und Glockengeläut gedenken die Amerikaner am Sonntag der Opfer vom 11. September 2001. Terroristen des Al-Kaida-Netzwerks hatten vor 15 Jahren Flugzeuge ins New Yorker World Trade Center und Washingtoner Pentagon gesteuert, eine weitere entführte Maschine war von Passagieren in Pennsylvania gezielt zum Absturz gebracht worden, um Schlimmeres zu verhindern. Fast 3000 Menschen starben.
Am Ground Zero in New York - Ort der Katastrophe - werden die Namen der Toten verlesen. Präsident Obama will in der Hauptstadt Washington eine Rede halten.
Der US-Botschafter in Berlin, Emerson, betrachtet die Terrorakte als Zäsur für sein Land. Sie seien ein Schock und zugleich ein Weckruf gewesen, sagte er im Deutschlandfunk. Als Folge der Anschläge seien die USA in zwei Kriege gegangen. Im Kampf gegen den Terror habe man viele Fehler gemacht. Als Beispiele nennt Emerson etwa das Gefangenenlager Guantanamo und Foltermethoden wie das Waterboarding.
Der USA-Korrespondent Georg Schwarte berichtet über eine Ikone, die heimkehrt: Die Geschichte der Fahne von Ground Zero. Eine jahrelang verschollen geglaubte US-Fahne, die drei New Yorker Feuerwehrmänner nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf dem Schutt der eingestürzten Zwillingstürme gehisst hatten, ist wieder aufgetaucht.
Ein Mann habe die Flagge vor rund zwei Jahren in einer Plastiktüte bei einer Feuerwehrstation im US-Westküstenstaat Washington abgegeben, teilte das 9/11-Museum in New York am Donnerstag mit. Pünktlich zum Jahrestag wird sie nun im Museum zu sehen sein.
(md)
Programmtipp: Ab 13:05 Uhr
Unser Philosopiemagazin Sein und Streit zu "9/11 und die Philosophie": Chiffre für die Ohnmacht der Aufklärung