20 Jahre nach Lichtenhagen
Im August 1992 erlebte Deutschland die schlimmsten ausländerfeindlichen Ausschreitungen der Nachkriegsgeschichte: Vier Nächte lang versuchte eine Meute von Randalierern in Rostock-Lichtenhagen, die damalige Aufnahmestelle für Asylbewerber sowie Wohnungen von vietnamesischen Vertragsarbeitern zu stürmen.
Mit Steinen und Brandsätzen attackierte der Mob – darunter zahlreiche Neonazis aus ganz Deutschland - die Plattenbauten, in denen die Ausländer untergebracht waren. Wie durch ein Wunder kam niemand zu Tode. Die Krawalle einiger Hundert Gewalttätiger wurden von bis zu dreitausend Schaulustigen unterstützt. Die politisch Verantwortlichen waren der Situation nicht gewachsen, Polizei und Feuerwehr waren völlig überfordert.
Wie steht es 20 Jahre danach um Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus in Deutschland? Hat das Land wirklich Lehren aus den tragischen Ereignissen von Lichtenhagen gezogen, haben Politik und Bevölkerung dazugelernt?
Über dies und andere Fragen diskutieren
Wie steht es 20 Jahre danach um Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus in Deutschland? Hat das Land wirklich Lehren aus den tragischen Ereignissen von Lichtenhagen gezogen, haben Politik und Bevölkerung dazugelernt?
Über dies und andere Fragen diskutieren
- Gabriel Landgraf, Exit-Deutschland
- Prof. Hajo Funke, Politikwissenschaftler
- Frank Jansen, Redakteur "Der Tagesspiegel"
- Toralf Staud, Freier Journalist und Buchautor
"Links zum Thema bei dradio.de:"
Rostock entschuldigt sich bei Opfern der Ausschreitungen von 1992 -
Zahlreiche Gedenkveranstaltungen geplant
Wenn der Mob regiert -
Vor 20 Jahren: In Rostock-Lichtenhagen kommt es zu pogromartigen Ausschreitungen
Biedermänner und Brandstifter -
Themenschwerpunkt im Deutschlandradio Kultur: Vor 20 Jahren wurden in Rostock-Lichtenhagen Asylbewerber angegriffen