"Aufhören wäre jetzt uncool"
Eine der einflussreichen deutschen Bands, Die Sterne, feiern 25-jähriges Bandjubiläum. Kopf und Stimme der Band Frank Spilker wundert sich, dass es die Truppe noch gibt.
Kaum eine Stadt hat die deutsche unabhängige Pop-Musik in den 90er-Jahren so geprägt wie Hamburg. Um Bands wie Blumfeld, Tocotronic und Die Sterne entstand eine Szene, die irgendwann Hamburger Schule genannt wurde.
Frank Spilker, Kopf und Stimme von Die Sterne, ist es allerdings leid, in diese Schublade gesteckt zu werden:
"Aber was soll ich tun?"
Andererseits, räumt er ein, habe das Label "Hamburger Schule" auch ehemals dafür gesorgt, dass seine Band überhaupt wahrgenommen wurde.
"Insofern: Meinetwegen."
Die Sterne feiern in diesem Jahr nun ihren 25. Geburtstag. Dazu erscheint Ende der Woche ein Sampler, auf dem andere Musiker und Bands Sterne-Songs interpretieren.
Erst mal wird Party gemacht
Spilker selbst ist "total überrascht", dass es Die Sterne immer noch gibt.
"Wir haben einfach immer weitergemacht und nicht gemerkt, wie die Zeit vergeht ..."
... sagte er im Deutschlandradio Kultur. Das Projekt habe seine ehemaligen Erwartungen bei Weitem übertroffen.
Dennoch gab es auch Durststrecken, und für Bands mit deutschen Texten und einem künstlerischen Anspruch sei es heute sehr schwierig bis nahezu unmöglich, erfolgreich zu sein, betonte er.
Was wie ein Abgesang klingt, ist es nicht. Spilker kündigte eine Zukunft für Die Sterne an, wenn auch nur eine ungefähre:
"Aufhören ist jetzt uncool, aber wie lange noch kann ich nicht sagen, das ist eine Frage der Kräfte auch und des Umfelds, wie lange wir das noch durchhalten, aber erst mal wird Party gemacht." (ahe)