27. Rudolstadt-Festival

Amy Mcdonald zeigt zur Eröffnung ihre Folk-Seite

Amy Macdonald hat das Rudolstadt Festival 2017 eröffnet.
Amy Macdonald hat das Rudolstadt Festival 2017 eröffnet. © Deutschlandradio/ Kerstin Poppendieck
Von Kerstin Poppendieck |
Auftakt zu vier Tagen Folk- und Weltmusik: Passend zum Länderschwerpunkt Schottland aber ungewöhnlich poppig wurde das Rudolstadt-Festival mit Amy Mcdonald gestartet. Vor der großen Bühne im Heinepark drängten sich mehrere tausend Fans – um mitzusingen und zu tanzen.
Mit einem der aktuell größten Stars Schottlands wurde gestern das Rudolstadt-Festival eröffnet. Vor bei ihren langsameren Liedern bei denen ihre Stimme im Mittelpunkt, zeigte Amy Mcdonald ihre Folk-Seite. Vor der großen Bühne im Heinepark drängten sich mehrere tausend Menschen um bei Liedern wie "This is Life" oder "Let´s start a Band" mitzusingen und zu tanzen.
Die paar Regentropfen, die ab zu vom Himmel fielen, änderten an dieser entspannten Stimmung nichts. Auch wenn es für das Rudolstadt-Festival untypisch ist, mit so einem großen internationalen Mainstream Pop-Act zu eröffnen, das Publikum nahm die Künstlerin dankbar auf.

Balkan-Musik jenseits der Schubladen

Die anderen beiden Auftritte des Eröffnungsabends standen dagegen eher für den Geist des Rudolstadt-Festivals: Künstler, die verwurzelt sind in der traditionellen Musik. Branko Galoic ist ein Mann in der Tradition der großen jugoslawischen Songpoeten, der einen weiten Bogen schlägt von der kroatischen Folklore seiner Heimat über italienische Filmmusik bis hin zu griechischem Rembetiko. Mit der Balkan-Musik-Schublade aus Blechblasinstrumenten und schmachtenden Liebesliedern hat er nichts am Hut.

Entdeckung des Abends aus dem Kongo


Highlight am ersten Abend war ganz eindeutig der Auftritt von Jupiter & Okwess aus dem Kongo. Ein Mix aus US-amerikanischen Soulklängen der 70er-Jahre, kongolesische Rumba und Afro-Pop. Es dauerte nicht lange, bis das Publikum zu diesen rhythmischen Klängen tanzte und ganz offensichtlich viel Spaß hatte. Genau das ist es auch, was diesen einzigartigen Charme des Rudolstadt-Festivals ausmacht: Hier können sich Besucher tatsächlich als Musik-Entdecker fühlen.
Jupiter & Okwess auf der Bühne.
Jupiter & Okwess begeisterten die Zuschauer in Rudolstadt.© Deutschlandradio/ Kerstin Poppendieck
Manche Bands, die hier zum ersten Mal in Deutschland aufgetreten sind, starten später dann beeindruckende Karrieren. Jupiter & Okwess haben gerade ein neues Album veröffentlicht: "Kin Sonic", das von Damon Albarn produziert wurde. Vielleicht war also ihr Auftritt in Rudolstadt ihr letzter als Geheimtipp.
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