3-D ist tot - es lebe UltraHD

Von Manfred Kloiber |
Die Internationale Funkausstellung in Berlin (IFA) steht in diesem Jahr unter keinem guten Stern. Denn obwohl sich immer mehr Fernsehzuschauer für den Kauf eines neuen, flachen Fernsehgerätes entscheiden, verdienen die Hersteller immer weniger daran.
Die Preise sind stark unter Druck, die Geräte werden immer größer und sie müssen auch immer mehr können. Allerdings ist der 3-D-Trend der letzten IFA-Jahre völlig abgeflaut. Auf die nötige Brille für das räumliche Fernsehen hatten die Verbraucher schlichtweg keine Lust. So wird in diesem Jahr vor allem die Bildqualität der Geräte im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.

Auch bei naher Betrachtung brillant
Mit den neuen Standards UltraHD und 4K sollen die Mattscheiben eine Auflösung und Detailgenauigkeit bekommen, die bislang nur im Kino erreichbar war. Ein Fernsehgerät, das bis zu 4096 Bildpunkte in 2304 Zeilen zeigt, liefert auch bei naher Betrachtung noch ein scharfes und brillantes Bild, ohne dass die einzelnen Punkte erkennbar sind. Da mittlerweile Fernsehgeräte mit mehr als einem Meter Diagonale auch in kleinen Wohnzimmern der Publikumsliebling sind, ist die hohe Auflösung gerade bei der privaten Diashow auf dem Guckkasten ein Plus.

Moderne Digitalkameras und auch Smartphones im Kameramodus liefern spielend die nötige Qualität dafür. Doch das klassische Fernsehen wird UltraHD auf absehbare Zeit nicht bedienen – gerade erst haben die Sender auf HD umgestellt, das nur ein Viertel der Auflösung von UltraHD bietet. Vorpreschen werden dagegen Videoangebote aus dem Internet. Denn UltraHD-Filme wird es, so die Einschätzung vieler Experten, nur noch als Download aus dem Netz geben und nicht mehr per DVD, Blu-Ray oder gar Satellitenausstrahlung.

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