40 Jahre "Star Trek": Physiker würdigt Kultserie als visionär
Vor dem morgigen 40. Jahrestag der Erstausstrahlung von "Raumschiff Enterprise" im Deutschen Fernsehen hat Metin Tolan, Professor für Experimentelle Physik in Dortmund, die Macher der Kultserie als "kleine Visionäre" gewürdigt.
Tolan sagte, die Macher von "Star Trek" seien die ersten gewesen, die in einer TV-Serie eine wissenschaftliche Sprache benutzt hätten. "Die Star Trek-Leute haben wirklich Wert darauf gelegt, alles 'technisch' zu erklären, was da auch an Bord der Enterprise passiert", betonte der Physiker.
Star Trek hat dem bekennenden "Trekkie" Tolan zufolge sogar die Wissenschaft beeinflusst: So habe es in den 90er-Jahren tatsächlich Untersuchungen über den Warp-Antrieb gegeben. "Das wäre niemals passiert ohne Star Trek. Oder wenn man an die sogenannte Quanten-Teleportation denkt. Für die würden wir uns heute nicht so interessieren, wenn es nicht bei Star Trek das Beamen gäbe." In der Praxis sei der Warp-Antrieb allerdings "abwegig", räumte Tolan ein, "weil man dafür gigantische Energiemengen benötigt".
Die Serie sei in verschiedenen Punkten ihrer Zeit voraus gewesen: Während man sich 1966, als die Serie in den USA startete, noch gar nicht habe vorstellen können, dass man Informationen auf Disketten speichern könne, seien auf der Enterprise bereits alle mit "so kleinen Platten" rumgelaufen. "Wir sehen bei Star Trek auch fantastische Speichermöglichkeiten. In so kleinen Würfelchen speichern die manchmal Daten. Das haben wir noch nicht geschafft: dreidimensional Daten zu speichern", betonte Tolan. "Star Trek ist uns in vielen Sachen wirklich schon voraus - aber die Welt holt auf."
Sie können das vollständige Gespräch mit mindestens bis zum 26.10.2012 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio
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"Ich halte Star Trek für einen großen Text der westlichen Kultur" - Wissenschaftler Shapiro über seine Vorstellungen von Fortschritt (DKultur)
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