Wir sprechen mit Oliver Baumgarten, dem künstlerischen Leiter des Festivals
Max-Ophüls-Preis. Mit ihm diskutieren wir die auffällige Todessehnsucht der vielen Filmfiguren in diesem Festivaljahrgang. Wie und warum erzählen die Nachwuchsfilmer von den letzten Dingen des Lebens? Außerdem erörtert Baumgarten die Vor- und Nachteile der Masse an Filmhochschulen für die Qualität des deutschen Films.
Hören Sie hier das Gespräch mit Oliver Baumgarten:
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Jedes Jahr würdigt das Festival in Saarbrücken einen Star der deutschen Filmbranche, dessen Arbeit mehr Aufmerksamkeit verdient. Dieses Jahr fiel die Wahl auf die Schauspielerin und Sängerin Heike Makatsch.
Im Interview erzählt Makatsch von ihren Schauspielanfängen, warum sie einige Rollen so nicht mehr spielen würde und weshalb ihr Flirt mit dem Theater nur kurz währte.
Hören Sie hier das Gespräch mit Heike Makatsch:
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16 Spielfilme konkurrieren auch dieses Jahr wieder um den Max-Ophüls-Preis. Ganze zwölf davon von Frauen. Eine Quote von der andere Festivals nur träumen können. In unserer Sendung erzählen vier von ihnen von ihren Projekten.
Den Anfang macht ein alter Bekannter des Festivals: Der iranisch-österreichische Filmemacher Arash T. Riahi. Als Produzent hat Rihahi in Saarbrücken, u.a. mit der Komödie "Die Migrantigen", schon mehrere Preise gewonnen. Mit "Ein bisschen bleiben wir noch" hinterfragt er die Bereitschaft des Westens, Migranten eine Chance zu geben. Dazu erzählt er die Geschichte zweier Kinder, die kurz vor der Abschiebung stehen und sich mit allen Mitteln der Fantasie dagegen wehren. Im Interview erzählt Riahi, wie viel Autobiographisches in dieser Geschichte steckt und wie Kinder von Migranten in einem aufgewühlten Europa eine Heimat finden können.
Hören Sie hier das Gespräch mit Arash T. Riahi:
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Regisseurin Johanna Moder beschäftigt sich auch mit den Verfehlungen angeblich weltoffener Milieus und Gesellschaften. In ihrer genau beobachteten Pärchenstudie "Waren einmal Revoluzzer" nehmen ein paar ehemalige Studienfreunde einen russischen Dissidenten bei sich auf. Doch die Zeiten haben sich geändert. Der Wohlstand der ehemaligen Revoluzzer scheint wichtiger als frühere Weltverbesserungsideale. Im Interview erzählt die Regisseurin auch, warum sie regelmäßig über die Doppelmoral privilegierter Schichten nachdenkt und genau darüber Filme dreht.
Ein besonders verstörendes Stück Kino hat Regisseurin Sabrina Mertens mit "Fellwechselzeit" in Saarbrücken präsentiert. Mit ihrer unheimlichen Familiengeschichte, die in 57 Bilder den Zerfall und das totale Erkalten familiärer Bindungen zeigt, spiegeln sich deutsche Schicksale des 20. Jahrhunderts wieder. Ein unfassbar intensives und bedrückendes Stück Kino. Ein Debüt, das seit der Weltpremiere in Saarbrücken alle Festivalgänger beschäftigt hat.
Hören Sie hier das Gespräch mit Sabrina Mertens:
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Neben klassischen Formaten wie Dokumentar- und Spielfilm bietet das Festival in Saarbrücken seit Jahren auch digitalen Formaten eine Plattform. Insbesondere die Web-Serie ist unter deutschen Filmemachern ein beliebtes Genre. Dieses Jahr konnte man die erste Staffel von "Haus Krummerveldt" von Mark Lorei sehen. Darin wird – angelehnt am Leben der Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff – die Geschichte einer jungen Adligen erzählt, deren Lebensziele am Patriarchiat im deutschen Kaiserreich des 19. Jahrhunderts zerbrechen. Im Interview erzählt Regisseur Mark Lorei unter anderem, wieso Luise von Krummerveldts Schicksal auch sehr gegenwärtig interpretiert werden kann.