Wie Shakespeare die Welt veränderte
Der englische Schriftsteller William Shakespeare ist wahrscheinlich der bekannteste Dichter der Welt. Während seine Werke in alle gängigen Sprachen übersetzt und weltweit aufgeführt werden, weiß man über sein Leben nur wenig. Heute vor 450 Jahren wurde er geboren.
Selbst das genaue Geburtsdatum von William Shakespeare ist nicht genau überliefert. Wahrscheinlich wurde er aber drei Tage vor seiner Taufe am 26. April 1564 in der nahe Birmingham gelegenen Ortschaft Stratford-upon-Avon geboren. Er stammt offenbar aus einem wohlhabenden Elternhaus: Sein Vater John war Handschuhmacher, Ratsherr und zwischenzeitlich Bürgermeister von Stratford. Seine Mutter Mary stammte aus einer angesehenen katholischen Familie.
Die Dokumente über Shakespeares Leben sind ansonsten spärlich: Es gibt kaum Handschriftliches von ihm, keine Berichte von Freunden oder verbürgte Anekdoten. Überliefert ist, dass er nach dem Besuch der örtlichen Lateinschule die Bauerntochter Anne Hathaway heiratete, mit der er drei Kinder bekam. Ab 1592 lebte er in London, schloss er sich einer Schauspieltruppe an und etablierte sich als Autor. Er schrieb Komödien, Historiendramen und Tragödien, gelegentlich trat er auch aus Schauspieler auf. Mit 46 Jahren kehrte er nach Statford zurück, wo er seinen Lebensabend verbrachte. Als er am 23. April 1616 starb, verfügte er über einen umfangreichen Besitz.
Sag's mit Shakespeare
"Ein tiefer Fall führt oft zu höherm Glück"
Aus "Cymbeline", vierter Akt, zweite Szene
"Ein jedes Ding hat seine Zeit."
Aus "Komödie der Irrungen", zweiter Akt, vierte Szene
"Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden als Eure Schulweisheit sich träumt."
Aus "Hamlet", erster Akt, fünfte Szene
"Etwas ist faul im Staate Dänemarks."
Aus "Hamlet, erster Akt, vierte Szene
"Gut gehängt ist besser als schlecht verheiratet."
Aus "Was Ihr wollt", erster Akt, fünfte Szene
"Sein oder Nichtsein; das ist hier die Frage."
Aus "Hamlet", dritter Akt, erste Szene
"Ein tiefer Fall führt oft zu höherm Glück"
Aus "Cymbeline", vierter Akt, zweite Szene
"Ein jedes Ding hat seine Zeit."
Aus "Komödie der Irrungen", zweiter Akt, vierte Szene
"Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden als Eure Schulweisheit sich träumt."
Aus "Hamlet", erster Akt, fünfte Szene
"Etwas ist faul im Staate Dänemarks."
Aus "Hamlet, erster Akt, vierte Szene
"Gut gehängt ist besser als schlecht verheiratet."
Aus "Was Ihr wollt", erster Akt, fünfte Szene
"Sein oder Nichtsein; das ist hier die Frage."
Aus "Hamlet", dritter Akt, erste Szene
Shakespeares Einfluss auf das Theater
Auch wenn nur wenig über das Leben von William Shakespeare bekannt ist - sein Werk gilt unter Literaturwissenschaftlern als umfassend erforscht. Täglich erscheinen weltweit 15 wissenschaftliche Studien zum Werk von William Shakespeare, selbst in Ländern wie
China
,
Südafrika
oder
Russland
hat der englische Dichter viele Bewunderer. In der wissenschaftlichen Aufarbeitung spielt die Deutsche Shakespeare-Gesellschaft, die 1864 in Weimar gegründet wurde, eine besondere Rolle. Die Wertschätzung Shakespeares hat in der Thüringer Residenzstadt schon seit Goethe und Wieland Tradition.
Als außerordentlich gilt auch der Einfluss Shakespeares auf die Entwicklung des deutschen Theaters. "Das mag ich an Shakespeare: Er lässt einem Regisseur eine unglaubliche Freiheit", sagt die Regisseurin Karin Henkel, die zuletzt "Macbeth" an den Münchner Kammerspielen inszenierte. Man könne "unglaublich viel assoziieren und fantasieren" zu den "enormen Texten", die Shakespeare geschaffen habe.
Auch in den Feuilletons ist das Jubiläum heute ein herausragendes Thema.
Geburtsstadt als touristisches Highlight
Shakespeares Geburtsstadt Stratford-upon-Avon ist anlässlich des Jubiläums ein beliebtes Reiseziel von Touristen und Shakespeare-Verehrern aus aller Welt. Schulklassen und Theaterfreunde besuchen sein Geburtshaus oder das Theater. Doch nicht jeder Anwohner kann etwas mit dem Werk des berühmten Sohns der Stadt anfangen, berichtet unser Korrespondent Jochen Spengler. Viele können mit dem komplexen und schwer zugänglichen Werk Shakespeares nichts anfangen. Manche meinen sogar, sie seien "schulgeschädigt": In Großbritannien und Irland zählt Shakespeare im Englischunterricht zur Pflichtlektüre.
phe
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