50 Jahre bemannte Raumfahrt

"Pojechali!" - "Los geht's!": Mit diesem Ruf hob am 12. April 1961 der russische Kosmonaut Juri Gagarin in seinem Raumschiff "Wostok 1" als erster Mensch in den Weltraum ab.
Der Flug, bei dem er ein Mal die Erde umkreiste, dauert 108 Minuten und machte den 27-Jährigen zum Weltstar. Das Kopf-an-Kopf-Rennen im Weltraum war eröffnet. Am 21. Juli 1969 betrat mit dem US-Astronauten Neil Armstrong der erste Mensch den Mond, mit dem legendären Satz "Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die ganze Menschheit." Seither sind mehr als 500 Menschen ins All geflogen, Forscher arbeiten auf der Internationalen Raumstation ISS. Das nächste Ziel: der Mars. Und dann?

"2061 feiern wir das Gagarin-Jubiläum auf dem Mars, nicht nur mit einem Flug, sondern mit einer Station, in der Menschen arbeiten und leben. Spätestens 2033 wird der erste Marsflug stattfinden","

prophezeit Harro Zimmer. Der Journalist hat seine Weltraumbegeisterung zum Beruf gemacht und ist ein beeindruckender Zeitzeuge der Raumfahrtgeschichte und damit der Weltgeschichte. Unter anderem war er Mitbegründer und Leiter der Wilhelm-Foerster-Sternwarte in Berlin, als NASA-Stipendiat lernte er die US-amerikanische Raumfahrt kennen, aus Houston berichtete er live von allen Mondlandungen und vielen Shuttlestarts - mit allen Höhen und Schicksalsschlägen.

Seine ergreifende Live-Reportage der Explosion der "Challenger" im Jahr 1986 für den RIAS ist Rundfunkgeschichte. Auch den Hörern von Deutschlandradio Kultur ist er bestens als Weltraum-Experte bekannt. Noch mit Mitte 70 ist seine Begeisterung ungebrochen:

""Ich gucke jeden Morgen in meine Raumfahrt- und Astrodienste, ob sich etwas tut."

Heute diskutiert Dieter Kassel von 9 Uhr 05 bis 11 Uhr mit Harro Zimmer über "50 Jahre bemannte Raumfahrt", über den Sinn und Zweck dieser kostspieligen Forschung, ihre Zukunft. Und wir blicken mit ihm hinauf in den unendlichen Weltraum. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 00800 2254 2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de