50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen

Erster israelischer Botschafter in Deutschland

Der israelische Botschafter, Asher Ben Natan (Mitte) in der Frankfurter Universität (1969)
Der frühere israelische Botschafter, Asher Ben Natan (Mitte) in der Frankfurter Universität; Aufnahme von 1969 © picture alliance / dpa / Roland Witschel
Vorgestellt von Margarete Wohlan |
Als Jude musste er 1938 aus Wien nach Palästina fliehen und wurde dort zum Mitbegründer des Kibbuz Dovrat. Unmittelbar nach Kriegsende kam er wieder nach Österreich zurück und verhalf dort zahlreichen Juden zur Emigration.
Die Fragen der 16- bis 19-Jährigen drehen sich - natürlich - um das deutsch-israelische Verhältnis, aber vor allem das zwischen der Jugend beider Länder.
Der erste Botschafter Israels in Deutschland lenkt dabei geschickt das Interesse der Jugendlichen auf die Gemeinsamkeiten beider Gruppen. Beispiel Holocaust. "Ich weiß, dass sich hier Jugendliche an ihre Eltern gewandt haben und gesagt haben: Wie konntet ihr so etwas tun oder zulassen? Und die Jugend in Israel hat ihre Eltern gefragt: Wie habt ihr so etwas über euch kommen lassen, euch wie Schafe zum Schlachthof führen lassen?"
Aber die Gemeinsamkeiten erschöpfen sich nicht in der Vergangenheit, meint Ben-Natan. Das belegten auch die zahlreichen Jugendgruppen, die Israel besuchen. "Israel ist ein Land der Jugend - vieles wurde von der Jugend geschaffen! Vielleicht sprechen diese neuen Formen des Lebens, die wir dort gefunden haben, die Jugend besonders an." Wir wiederholen diese gekürzten Schulklassengespräche im Rahmen unseres Programmschwerpunkts "50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen 1965 - 2015".
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