67. Internationale Filmfestspiele

    Stars pilgern nach Cannes

    "Grace of Monaco" eröffnet Cannes, doch der Film erhält keine guten Kritiken.
    "Grace of Monaco" eröffnet Cannes, doch der Film erhält keine guten Kritiken. © SquareOne/Universum/Stone Angels/David Koskas/dpa
    Am Abend starteten in Cannes die 67. Internationalen Filmfestspiele. "Grace of Monaco" mit Nicole Kidman über das Leben von Fürstin Gracia Patricia eröffnet das Festival.
    Neben Kidmann als Hauptdarstellerin wollen auch der französische Regisseur Olivier Dahan und Schauspieler Tim Roth zur Premiere kommen. Der Film erzählt von Grace Kellys Leben als monegassischer Fürstin. Sie war 1982 bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
    In dem Werk durchleidet Fürstin Gracia Patricia an der Seite ihres Mannes Rainier III. mehrere Krisen, wie es unserer Kritikerin Katja Nicodemus darstellt. In der Ehe fühlt sie sich einsam, und Monaco wird als kleines Land von Frankreich politisch stark unter Druck gesetzt.
    "Film, der nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat"
    Das Fürstenhaus von Monaco boykottiert die Eröffnung, berichtet Alexander Soyez im Deutschlandradio Kultur. Ihre Kinder Fürst Albert II., Caroline und Stéphanie hatten sich erbost über den Film gezeigt. "Die Fürstenfamilie will mit diesem Film, der nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, in keinster Weise in Verbindung gebracht werden", hieß es in einer Erklärung des Palastes. Für unsere Kritikerin Anke Leweke ist die Eröffnung mit diesem Film eine Art "Vollkaskorundumpaket".
    In diesem Jahr sind im Wettbewerb 18 Filme zu sehen, die um die Goldene Palme als Hauptpreis konkurrieren. Darunter gehören Werke von Jean-Luc Godard, Tommy Lee, Mike Leigh, Ken Loach, David Cronenberg sowie den belgischen Brüdern Luc und Jean-Pierre Dardenne. Nur zwei Frauen haben es mit ihren Filmen in den Wettbewerb geschafft.
    (mhn)

    Programmtipp: Auch in "Fazit" ab 23:05 Uhr geht es um die Eröffnung der Filmfestspiele in Cannes.

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