7. Cartoon Movie in Postdam
In den vergangenen Jahren präsentierten sich bei der Cartoon Movie bereits Projekte, die später erfolgreiche Kinoprojekte wurden, oft mit mehr als einer Million Zuschauer wie etwa "Der kleine Eisbär". Am Donnerstag nun begann der 7. Cartoon Movie in Potsdam - der Verkaufsmarkt für europäische Animationsfilme.
Die Zeit der Liebe und des Krieges: EL CID, das spätmittelalterliche spanische Nationalepos als Zeichentrickfilm mit den vertrauten Grundstrukturen: Liebenswerte Knollennasen, kleine Helden und Heldinnen - vermenschlichte Tiere in einfachen Geschichten mit grossem literarischen Hintergrund. Der spanische Film wurde im Jahre 2001 zum erstenmal auf der Cartoon Movie im Entwurf vorgestellt, Ende April diesen Jahres startet er in deutschen Kinos.
Weltliteratur im Kindchenschema und als "family-entertainment" ist ein Erfolgssrezept. In der Postproduktion, also in der letzten Arbeitsphase befindet sich auch eine freie Adaption von Shakespeares Mittsommernachtstraum "Un sueño de una noche de San Juan", die vor zwei Jahren zum erstenmal von dem Produzenten Manuel Cristobal in Babelsberg vorgestellt wurde:
Manuel Cristobal: "Auf der Suche nach Finanzierungsquellen brauchst du jede nur denkbare Unterstützung und klassische Stoffe, die Adaptionen von Literaturvorlagen sind einfach leichter zu vermitteln als neue eigene Geschichte."
Immer wieder greifen Animationsfilmer aber auf menschliche und allzumenschliche Grundkonflikte zurück - oft als Tierschicksal: So erzählt SUPERTRAMPS aus dem spanischen Baskenland von den listigen Versuchen einer asiatische Taube, einer osteuropäischen Ratte und einer Kakerlake aus der Karibik gemeinsam ihren Traum von einem besseren Leben zu realisieren.
50 Projekte in unterschiedlichen Entwicklungsphasen werden bis zum 13. März auf dem "Cartoon Movie" präsentiert. Von den 19 vertretenen Ländern steht Spanien steht mit 11 Projekten an der Spitze. 7 Projekte kommen aus Osteuropa aus den neuen EU-Mitgliedsländern, vier aus Deutschland. Der Markt hat sich in den letzten Jahren sehr vergrössert, erzählt der Präsident von "Cartoon", der deutsche Produzent Stefan Thiess:
Stefan Thies: "Ja es sind deutlich mehr Projekte jetzt am Start, es hat sich enorm entwickelt, weil auch mehr Player, mehr marktteilnehmer entstanden sind, die sowohl fürs Fernsehen als auch fürs Kino arbeiten und der Austausch ist sehr viel enger geworden, man coproduziert sehr viel mehr miteinander und insofern ist die Familie zusammengerückt, die europäische."
Das liegt natürlich auch an den hohen Produktionskosten: bei kinotauglichen Animationsfilmen liegen sie im Durchschnitt um die acht Millionen Euros - eine zu grosse Summe für nationale Alleingänge.
Die meisten Projekte richten sich daher an das grosse Publikum - "family entertainment" Unterhaltung für die ganze Familie. Aber einzelne Projekte entwickeln auch skurrile und eigenwillige Stoffe für Erwachsene:
Stefan Thies: "Das gibts - auf dem Cartoon Movie werden einige Projekte in diese Richtung vorgestellt, allerdings kommen die wenigsten ins Kino, weil es dafür fast keine Verwerter gibt, keine Verleiher gibt, weil die zielgruppe dafür auch zu klein ist - es ist also eher ein "special interest" Film, der auf die Festivals geht, aber an das Publikum garnicht wirklich herankommt."
Auf dem Cartoon Movie treffen unterschiedliche Kulturen und Mentalitäten aufeinander und die Identität des europäischen Animationsfilms gegenüber der asiatischen und amerikanischen Konkurrenz liegt in einer schwierigen Balance zwischen dem allgemein verständlichen Ausdruck und dem Bewahren der spezifischen nationalen Eigenheiten. Hier überrascht immer wieder die stilistische Bandbreite - von der 3D Animation, über den animierte Marionette oder Knetfiguren bis hin zum klassischen Zeichentrickfilm:
Stefan Thies: "Ich glaube der wesentliche Unterschied ist das er in der Darstellung künstlerischer ist, das heisst andere Form der Grafik andere Form der Illustration, oder des "carcter modellings", sehr vielseitig ist in Europa und eher das besondere einer story herausarbeitet und weniger diesen amerikanischen "mainstream" bedient, der also relativ klassisch immer gleich aussieht."
Weltliteratur im Kindchenschema und als "family-entertainment" ist ein Erfolgssrezept. In der Postproduktion, also in der letzten Arbeitsphase befindet sich auch eine freie Adaption von Shakespeares Mittsommernachtstraum "Un sueño de una noche de San Juan", die vor zwei Jahren zum erstenmal von dem Produzenten Manuel Cristobal in Babelsberg vorgestellt wurde:
Manuel Cristobal: "Auf der Suche nach Finanzierungsquellen brauchst du jede nur denkbare Unterstützung und klassische Stoffe, die Adaptionen von Literaturvorlagen sind einfach leichter zu vermitteln als neue eigene Geschichte."
Immer wieder greifen Animationsfilmer aber auf menschliche und allzumenschliche Grundkonflikte zurück - oft als Tierschicksal: So erzählt SUPERTRAMPS aus dem spanischen Baskenland von den listigen Versuchen einer asiatische Taube, einer osteuropäischen Ratte und einer Kakerlake aus der Karibik gemeinsam ihren Traum von einem besseren Leben zu realisieren.
50 Projekte in unterschiedlichen Entwicklungsphasen werden bis zum 13. März auf dem "Cartoon Movie" präsentiert. Von den 19 vertretenen Ländern steht Spanien steht mit 11 Projekten an der Spitze. 7 Projekte kommen aus Osteuropa aus den neuen EU-Mitgliedsländern, vier aus Deutschland. Der Markt hat sich in den letzten Jahren sehr vergrössert, erzählt der Präsident von "Cartoon", der deutsche Produzent Stefan Thiess:
Stefan Thies: "Ja es sind deutlich mehr Projekte jetzt am Start, es hat sich enorm entwickelt, weil auch mehr Player, mehr marktteilnehmer entstanden sind, die sowohl fürs Fernsehen als auch fürs Kino arbeiten und der Austausch ist sehr viel enger geworden, man coproduziert sehr viel mehr miteinander und insofern ist die Familie zusammengerückt, die europäische."
Das liegt natürlich auch an den hohen Produktionskosten: bei kinotauglichen Animationsfilmen liegen sie im Durchschnitt um die acht Millionen Euros - eine zu grosse Summe für nationale Alleingänge.
Die meisten Projekte richten sich daher an das grosse Publikum - "family entertainment" Unterhaltung für die ganze Familie. Aber einzelne Projekte entwickeln auch skurrile und eigenwillige Stoffe für Erwachsene:
Stefan Thies: "Das gibts - auf dem Cartoon Movie werden einige Projekte in diese Richtung vorgestellt, allerdings kommen die wenigsten ins Kino, weil es dafür fast keine Verwerter gibt, keine Verleiher gibt, weil die zielgruppe dafür auch zu klein ist - es ist also eher ein "special interest" Film, der auf die Festivals geht, aber an das Publikum garnicht wirklich herankommt."
Auf dem Cartoon Movie treffen unterschiedliche Kulturen und Mentalitäten aufeinander und die Identität des europäischen Animationsfilms gegenüber der asiatischen und amerikanischen Konkurrenz liegt in einer schwierigen Balance zwischen dem allgemein verständlichen Ausdruck und dem Bewahren der spezifischen nationalen Eigenheiten. Hier überrascht immer wieder die stilistische Bandbreite - von der 3D Animation, über den animierte Marionette oder Knetfiguren bis hin zum klassischen Zeichentrickfilm:
Stefan Thies: "Ich glaube der wesentliche Unterschied ist das er in der Darstellung künstlerischer ist, das heisst andere Form der Grafik andere Form der Illustration, oder des "carcter modellings", sehr vielseitig ist in Europa und eher das besondere einer story herausarbeitet und weniger diesen amerikanischen "mainstream" bedient, der also relativ klassisch immer gleich aussieht."