Revolution des Verpackungsdesigns
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Leicht und wasserdicht: Vor 70 Jahren erfand die schwedische Firma Tetra Pak den gleichnamigen Getränkekarton. Der Designexperte Peter Zec lobt Funktionalität und Ästhetik. Doch das Recycling bleibe ein Problem.
Als der schwedische Hersteller Tetra Pak vor 70 Jahren seinen neuartigen Getränkekarton der Öffentlichkeit präsentierte, war das eine ganz neue Form der Verpackung. Kompakt, stapelbar und platzsparend – so habe der Tetra Pak "wahrscheinlich auch die gute alte Milchkanne abgelöst", sagt Peter Zec. Der Designberater ist der Erfinder des Red Dot Awards – so etwas wie der Oscar für Design. Einen "Roten Punkt" gab es für die Verpackung allerdings bisher nicht.
Denn gutes Design setze sich aus mehreren Faktoren zusammen, betont Zec. Tetra Pak habe durchaus eine Qualität der Funktion, der Ästhetik und des Gebrauchs. Doch der vierte Punkt sei die Verantwortung – "nicht nur im ökologischen Sinne, sondern auch soziokulturell", wie Zec erklärt. "Da tut Tetra Pak sich sehr schwer, gerade in der heutigen Zeit."
Verbundstoff aus Pappe, Kunststoff, Aluminium
Es sei eine Art Verbundstoff aus Pappe, Kunststoff und Aluminium. Beim Verbraucher stelle sich hier rasch die Frage nach der richtigen Entsorgung. Das sei nicht eindeutig geklärt, sagt der Experte. Das Unternehmen spreche zwar von nachwachsenden Rohstoffen – "aber so ein richtiges Recycling kann da nicht stattfinden."
(bth)