75 Jahre Kriegsende - Botschaften in Chorwerken

„Verleih' uns Frieden gnädiglich“

Statue eine jungen Frau, die eine Taube in den Himmel entlässt.
"Der Friede" von Hans Reicher, Bronzestatue im Park von Schloss Moyland im Rheinland © imago images / imagebroker
Moderation: Olga Hochweis |
Seit Menschengedenken - und bis in unsere Gegenwart hinein - verursachen Kriege und Diktaturen tiefstes Leid. Darauf reagierten Musikschaffende quer durch die Jahrhunderte mit besonderen Chorwerken
Viele sakrale Kompositionen entstanden unter dem Eindruck unmittelbarer Kriegserfahrungen: "Verleih' uns Frieden gnädiglich" von Heinrich Schütz war eine Reaktion auf den Dreißigjährigen Krieg, die Trauermotette des Kreuzkantors Rudolf Mauersberger, "Wie liegt die Stadt so wüst", entstand nach der Bombardierung Dresdens 1945.

Kriegserfahrungen in Chormusik graviert

Doch es gibt auch ganz weltliche Ansätze in der Anti-Kriegs-Musik: Mikis Theodorakis verwendete für seine Komposition "Liturgie Nr. 2 'Den Kindern, getötet in Kriegen'" Verse des Dichters Tassos Livaditis, mit dem er während des griechischen Bürgerkriegs (1946-1949) auf der Gefängnis-Insel Makronisos inhaftiert war. Eislers Opus 55 "Gegen den Krieg" entstand wenige Jahre vor Ausbruch des 2.Weltkriegs im Exil - auf Worte von Bertolt Brecht.
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