90 Jahre Radio
"Achtung, Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin. Im Voxhaus. Auf Welle 400 Meter. Meine Damen und Herren! Wir machen Ihnen davon Mitteilung, dass am heutigen Tage der Unterhaltungsrundfunkdienst mit Verbreitung von Musikvorführungen auf drahtlos-telefonischem Wege beginnt."
Mit dieser Ansage begann am 29. Oktober 1923 um 20 Uhr die Rundfunkgeschichte in Deutschland. Eine neue Welt öffnete sich. Plötzlich konnten Menschen an vielen anderen Orten mithören, was im Haus in der Potsdamer Straße 4 in Berlin gesagt und aufgeführt wurde. Wie stark und inspirierend dieses Urerlebnis war, ist heute kaum mehr nachvollziehbar. Das Radio würde die Völker aus schläfriger Stumpfheit erwecken, schwärmte Albert Einstein. Das Radio, das erste elektronische Medium, wurde zum Unterhaltungs-, Bildungs-, Kunst-, Informations- und bald auch Propagandamedium.
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Die 40er-Jahre
Radio als Propagandamedium im Krieg und als Medium, das vor drohenden Luftangriffen warnt. 1945 erlebt das Radio einen hoffnungsvollen Neubeginn mit neuen Stimmen und Reportagen vom Wiederaufbau in den Trümmerlandschaften.
Weihnachtsansprache an die Kinder im Krieg: Joseph Goebbels 1940
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Friedrich Luft, erster Auftritt als "Stimme der Kritik" im RIAS, 1946
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Gerhart Eisler, Vorsitzender des Staatlichen Komitees für Rundfunk in der DDR und Bruder des Komponisten Hanns Eisler, bekämpft im DDR-Rundfunk den RIAS, 1957
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Hans-Werner Richter über eine Institution im Literaturbetrieb: die "Gruppe 47", 1955
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Die 60er-Jahre
Das Jahrzehnt, das mit dem Pressluftbohrer am Brandenburger Tor beginnt. Die Welt ist für lange Zeit geteilt. Im westlichen Radio beginnt ein intensiveres Nachdenken über die jüngere Vergangenheit. Und das Radio wird unterhaltsamer.
13. August 1961: Reportage vom Brandenburger Tor
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Die 70er-Jahre
Mit Reformen und der neuen Ostpolitik beginnt das Jahrzehnt, das ebenso sehr vom Terrorismus gezeichnet ist. Das Radio verliert gegenüber dem Fernsehen an Bedeutung, aber es ist technisch und künstlerisch experimentierfreudiger denn je.
München, 6. September 1972: Trauer und Entsetzen nach dem Attentat bei den Olympischen Spielen
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Rede von Willy Brandt zum Misstrauensvotum – im Rundfunk live übertragen, 27. 4. 1972
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Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen, 1992
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Die Fußball-WM in Deutschland
Bild: AP
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