Abbas Khider und Mely Kiyak erhalten renommierte Berliner Literaturpreise

    Abbas Khider, in Deutschland lebender deutsch-irakischer Schriftsteller, hält die Arme verschränkt.
    Abbas Khider erhält den Berliner Literaturpreis 2025. © picture alliance/Erwin Elsner
    Abbas Khider wurde in seinem Geburtsland Irak als Neunzehnjähriger wegen politischer Aktivitäten verhaftet und floh nach seiner Entlassung nach Deutschland. Hier studierte er Literatur und Philosophie und wurde Schriftsteller. In diesem Jahr erhält Khider den Berliner Literaturpreis. Die Jury erklärte, Abbas Khider "zeige Deutschland aus der Perspektive eines Autors, der zur Weltläufigkeit gezwungen wurde". Flucht, Asyl und die Mühen des Ankommens in einer neuen Heimat zählten zu den Leitthemen seiner Romane. Der mit 30.000 Euro dotierte Berliner Literaturpreis wird ihm im März verliehen. Ebenfalls am Donnerstag wurde bekanntgegeben, wer den mit 10.000 Euro dotierten Heinrich-Mann-Preis der Berliner Akademie der Künste bekommt: Er geht an die Schriftstellerin Mely Kiyak. In der Begründung der Jury heißt es, Kiyak sei durch ihre Texte "zu einer wichtigen intellektuellen Stimme der deutschen Gesellschaft" geworden. Sie widme sich "der gesellschaftspolitischen Diagnose ebenso wie der künstlerischen Auseinandersetzung, mit einem äußerst seltenen Sinn für absurd-schöne Komik".