Abenteuerurlaub in Haiti
Zweieinhalb Jahre nach dem großen Erdbeben ist die Infrastruktur in Haiti nach wie vor weitgehend zerstört. Noch immer leben viele Menschen unter ärmlichen Bedingungen. Die Regierung will dennoch mehr Touristen anlocken - und hofft so auf neue Einnahmequellen.
Die Baustelle signalisiert so etwas wie Aufbruch. In Petionville, dem besten Stadtteil von Port-au-Prince wächst zweieinhalb Jahre nach dem Erdbeben ein neues Hotel in den Himmel. Vier Sterne, das erste Best Western in der Stadt. Der haitianische Geschäftsmann Stanley Handal hat das Projekt angeschoben.
"Wenn es bei Euch Deutschen kalt ist, fahrt ihr doch gerne in tropische Länder. Warum nicht Haiti? Die Leute reisen nach Jamaika oder in die Dominikanische Republik. Dann können sie doch auch nach Haiti kommen."
Haiti – da denken die meisten an Erdbeben und Elend. Aber das Land will nun etwas tun gegen den abschreckenden Ruf. Auf dass die Touristen kommen mögen. Immerhin: Es gab an der Küste mal einen Club Med, Bill und Hillary Clinton haben in dem Karibikland Mitte der siebziger Jahre ihre verspäteten Flitterwochen verbracht. Und US-Schauspieler Sean Penn ist Dauergast. Allerdings mehr, um sein Hilfsprojekt voranzubringen.
Auch Christoph Andres vom Deutschen Roten Kreuz ist als Helfer in Haiti. Sechs-Tage-Woche. Aber sonntags fährt er mal raus. Andres schwärmt für das Land:
"Natürlich Cap-Haitien oben mit der Bastion und diesem verrückten Schloss. Und natürlich Kenscoff oberhalb von Port-au-Prince, diese Bergregion auch zum Wandern wunderschön. Also es gibt hier sowohl Meer, Karibik, Atlantik-Küste als auch auf den Bergen wunderbare, erholsame Orte."
Ein paar ordentliche Hotels gibt es bereits. Haitianische Musik unter Palmen. Das Essen ist teuer, aber gut. Tropische Früchte, viel Fisch. Ein komisches Gefühl hat man schon. Millionen Haitianer sind extrem arm, viele leben in zerstörten Häusern oder Camps, haben kaum genug zu essen. Aber welcher Besucher etwa der DomRep interessiert sich wirklich für das harte Leben außerhalb der Urlaubsresorts.
Der Tourismus hat in vielen Gegenden seine Parallelwelt geschaffen. In Haiti ist es noch längst nicht soweit. Der Traum von den Millionen Urlaubern ein Strohhalm, an den sich Regierung, Investoren und auch die Vereinten Nationen klammern. Irgendwie muss schließlich Geld in Land kommen.
Sorgenfreie Erholung wird man in Haiti kaum finden, dafür sind die Probleme zu allgegenwärtig. Aber eine einzigartige Kultur, die Klänge von Voudou-Zeremonien, Marktfrauen, die lebende Hühner verkaufen. Eine fremde, faszinierende Welt. Vielleicht etwas für Abenteuer-Touristen:
"Naja, die größte Herausforderung zur Zeit ist immer noch der Straßenverkehr. Für 60 Kilometer von hier bis Port-au-Prince veranschlagen wir in der Regel anderthalb bis zwei Stunden. Und auch ein Fahrverhalten auf den Straßen: Hier finden halsbrecherische Überholmanöver statt und völlig überladene LKW torkeln über die Straße. Also es ist wirklich ein Abenteuer."
"Wenn es bei Euch Deutschen kalt ist, fahrt ihr doch gerne in tropische Länder. Warum nicht Haiti? Die Leute reisen nach Jamaika oder in die Dominikanische Republik. Dann können sie doch auch nach Haiti kommen."
Haiti – da denken die meisten an Erdbeben und Elend. Aber das Land will nun etwas tun gegen den abschreckenden Ruf. Auf dass die Touristen kommen mögen. Immerhin: Es gab an der Küste mal einen Club Med, Bill und Hillary Clinton haben in dem Karibikland Mitte der siebziger Jahre ihre verspäteten Flitterwochen verbracht. Und US-Schauspieler Sean Penn ist Dauergast. Allerdings mehr, um sein Hilfsprojekt voranzubringen.
Auch Christoph Andres vom Deutschen Roten Kreuz ist als Helfer in Haiti. Sechs-Tage-Woche. Aber sonntags fährt er mal raus. Andres schwärmt für das Land:
"Natürlich Cap-Haitien oben mit der Bastion und diesem verrückten Schloss. Und natürlich Kenscoff oberhalb von Port-au-Prince, diese Bergregion auch zum Wandern wunderschön. Also es gibt hier sowohl Meer, Karibik, Atlantik-Küste als auch auf den Bergen wunderbare, erholsame Orte."
Ein paar ordentliche Hotels gibt es bereits. Haitianische Musik unter Palmen. Das Essen ist teuer, aber gut. Tropische Früchte, viel Fisch. Ein komisches Gefühl hat man schon. Millionen Haitianer sind extrem arm, viele leben in zerstörten Häusern oder Camps, haben kaum genug zu essen. Aber welcher Besucher etwa der DomRep interessiert sich wirklich für das harte Leben außerhalb der Urlaubsresorts.
Der Tourismus hat in vielen Gegenden seine Parallelwelt geschaffen. In Haiti ist es noch längst nicht soweit. Der Traum von den Millionen Urlaubern ein Strohhalm, an den sich Regierung, Investoren und auch die Vereinten Nationen klammern. Irgendwie muss schließlich Geld in Land kommen.
Sorgenfreie Erholung wird man in Haiti kaum finden, dafür sind die Probleme zu allgegenwärtig. Aber eine einzigartige Kultur, die Klänge von Voudou-Zeremonien, Marktfrauen, die lebende Hühner verkaufen. Eine fremde, faszinierende Welt. Vielleicht etwas für Abenteuer-Touristen:
"Naja, die größte Herausforderung zur Zeit ist immer noch der Straßenverkehr. Für 60 Kilometer von hier bis Port-au-Prince veranschlagen wir in der Regel anderthalb bis zwei Stunden. Und auch ein Fahrverhalten auf den Straßen: Hier finden halsbrecherische Überholmanöver statt und völlig überladene LKW torkeln über die Straße. Also es ist wirklich ein Abenteuer."