Musik machen fast wie Profis
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Seit 2003 gibt das Abonnentenorchester des Deutschen Symphonie-Orchesters Laien die Chance, unter professioneller Anleitung klassische Musik zu spielen. Die Konzerte sind erfolgreich, aber es fehlt noch an jüngeren Mitgliedern.
Sie sind Ärzte oder Architekten, Physiker oder Piloten, auch Studenten. Einmal die Woche kommen sie zusammen, um gemeinsam Musik zu machen: im Abonnentenorchester des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Gegründet hat es Heinz Radzischewski, stellvertretender Solo-Trompeter des DSO, im Jahr 2003. Inspirieren ließ er sich, wie er sagt, von einem Vorbild in München.
Radzischewski, der in der Musikhochschule auch Dirigierkurse besucht hat, sagt, er habe darin auch eine Gelegenheit gesehen, seine Kenntnisse praktisch anzuwenden. Von 50 Bewerbungen wurden 40 Musikerinnen angenommen. Seitdem spielt das Abonnentenorchester ein Repertoire vom Barock zur Romantik. Die Konzerte seien meist gut besucht.
Streicher und Kontrabassisten gesucht
"Der Frauenanteil überwiegt", sagt Radzischewski. Allerdings bedauert er, dass nur wenige junge Musiker dabei sind. "Wir freuen uns immer wieder über jüngere Mitglieder." Dass es daran fehle, liege auch daran, dass man erfahrene Musiker brauche. Ein Vorspiel gebe es zwar nicht, aber: "Solides technisches Können ist die Mindestvoraussetzung", sagt der Leiter.
Im Augenblick sucht das Abonnentenorchester vor allem Streicher. Auch Kontrabassisten sind gefragt. Abonnent muss man allerdings nicht sein. Es wird allerdings eine regelmäßige Teilnahme an den Proben am Montag erwartet. Ein besonderes Highlight sei es, wenn der Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters ein bis zweimal im Jahr die Probe leite.
(leg)