Abtreibung

Ist Schwangerschaftsabbruch ein Frauenrecht?

53:34 Minuten
"My body my choice" steht auf dem Dekolleté einer jungen Frau bei einem Protest für das Recht auf Abtreibungen in Washington DC in den USA, 2022.
Ob "Mein Körper, meine Entscheidung" in den USA oder "Mein Bauch gehört mir" in Deutschland - Frauen kämpfen in vielen Ländern für das vielfältig angegriffene Recht auf Schwangerschaftsabbruch. © picture alliance / Zuma Press / Probal Rashid
Moderation: Annette Riedel |
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Der Bundestag hat das Informationsverbot für Schwangerschaftsabbrüche in Arztpraxen gekippt. In den USA machte das Oberste Gericht den Weg frei für restriktive Abtreibungsgesetze. Und so flammt die Debatte um Frauenrechte und Lebensschutz wieder auf.
Der Bundestag hat den §219a Strafgesetzbuch gestrichen, der Ärzt*innen bisher verboten hatte, über Schwangerschaftsabbrüche in ihren Praxen zu informieren. Sollte nun auch der §218 abgeschafft werden, der regelt, unter welchen Bedingungen eine Abtreibung straffrei ist?
Die erneute Diskussion über ein Recht auf Abtreibung wird befeuert durch die jüngste Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA: Sie eröffnet die Möglichkeit, Schwangerschaftsabbrüche praktisch komplett zu verbieten. Und in unserem Nachbarland Polen wurde kürzlich eine Volksinitiative, das sehr restriktive polnische Abtreibungsrecht zu lockern, vom Parlament abgeschmettert.

Rollback in den USA

Rollback in den USA, Härte in Polen – weitere Liberalisierung hier? Was spricht für, was gegen eine Freigabe des Schwangerschaftsabbruchs? Gehört dieses Problem überhaupt ins Gesetzbuch für Kriminalfälle?
Nicht nur eine strafjuristische, sondern eine menschen- und frauenrechtliche, eine ethische, für manche Menschen auch eine Glaubensfrage. Die viel mit Politik zu tun hat, nicht erst seit Rechtspopulisten dies- und jenseits des Atlantiks das Thema für sich entdeckt haben.

Es diskutieren:
- Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken
- Patricia Hecht, Journalistin, Gender-Redakteurin der Tageszeitung taz
- Dr. Tanja Krones, Medizinethikerin, Universitätsspital Zürich

(pag)
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