Ackern in der Sadt

Von Anja Schrum |
In immer mehr Städten entstehen Stadt- oder Nachbarschaftsgärten. "Urbane Landwirtschaft" ist im Trend. "Prinzessinnengarten" heißt der große Nachbarschaftsgarten am Moritzplatz mitten in Berlin-Kreuzberg. Die Bamberger Gärtnerstadt besteht bereits seit dem Mittelalter.
Kartoffeln und Kürbis wachsen dicht an dicht aus Reissäcken, Mangold und Grünkohl in Plastikkörben und alten Waschwannen. "Prinzessinnengarten" heißt der 1000 Quadratmeter große Nachbarschaftsgarten am verkehrsumtosenden Berliner Moritzplatz.

Ein Filmemacher und ein Historiker haben die ehemals vermüllte Brache gepachtet, doch gärtnern kann hier jeder. Ernten und kaufen. "Nomadisch Grün" haben die beiden Gründer ihr Projekt genannt, weil der Garten in Säcken und Wannen jederzeit umziehen kann. "Urbane Landwirtschaft" ist im Trend. In immer mehr Städten entstehen Stadt- oder Nachbarschaftsgärten.

Doch neu ist die Idee keinesfalls. Das zeigt die Bamberger Gärtnerstadt. Seit dem Mittelalter werden dort, mitten in der Stadt Obst und Gemüse angebaut. Nun drohen die Parzellen langsam zu verschwinden. Viele Gärtnerbetriebe mussten in den vergangenen Jahren aus Nachwuchsmangel und wirtschaftlichen Problemen aufgeben. Die Stadt will jetzt gegensteuern, denn an der Gärtnerstadt hängt auch maßgeblich der Weltkulturerbe-Status Bambergs.

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