Ägypten, Australien, USA, Kongo

Wie das Coronavirus die Welt bewegt

23:29 Minuten
Einer Frau mit Maske wird auf einem Boot in der ägyptischen Stadt Luxor die Körpertemperatur gemessen.
Ägypten verzeichnet bisher verhältnismäßig wenige Infektionen. Dennoch wurden für alle ankommenden Reisenden Fieberkontrollen eingeführt. © AFP
Moderation: Ellen Häring |
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Der Coronavirus setzt Regierungen weltweit unter Druck: Wie lässt sich die Metropole Kairo abriegeln? Ist der Kongo nach Ebola erneut überlastet? Handeln die USA zu spät? Und warum steckte sich trotz Insellage US-Star Tom Hanks in Australien an?
Etwa 170.000 Menschen haben sich auf der Welt laut der Johns Hopkins University bisher mit dem Coronavirus infiziert. 6500 sind gestorben. 77.000 genesen. In China scheint die Ausbreitung nun gestoppt. Die Zahl der Neuinfektionen ist drastisch gesunken. Anders als im Iran und in Italien. Besonders gut haben Taiwan, Hongkong, Singapur und Südkorea trotz der Nähe zu China agiert.

Ägypten hat bisher wenige Infektionen

Der erste Deutsche, der an den Folgen des Coronavirus verstarb, war ein Tourist in Ägypten. Bisher haben sich dort laut offiziellen Zahlen etwa 120 Menschen infiziert. Die Regierung hat für alle ankommenden Flugreisenden Fieberkontrollen eingeführt. Außerdem wird telefonisch nachgefragt an den nächsten Tagen, ob es den Einreisenden weiterhin gut geht. Wer sich infiziert hat, kommt in ein staatliches Krankenhaus, was aber kaum jemand möchte, weil oft das Geld fehlt und "improvisiert" wird, schildert unser Korrespondent Björn Blaschke.

USA kümmern sich jetzt um Obdachlose

In den USA versucht Präsident Trump nach anfänglichem Verschleppen, Zögern und Lügen nun härtere Maßnahmen umzusetzen. Die Kurve der Neuinfektionen soll abgeflacht werden, erklärt Korrespondent Marcus Schuler, sonst wäre bald das Gesundheitssystem überlastet. In Kalifornien hat der Gouverneur in Eigenregie alle Menschen aufgefordert, die älter als 65 Jahre sind, sich selbst in häusliche Quarantäne zu begeben.
"In unserem Staat gibt es 5,3 Millionen Menschen, die 65 Jahre und älter sind. Die müssen wir schützen", sagt Gavin Newsom.
Auch Obdachlose sind nun im Fokus: Rund 100.000 Menschen leben auf der Straße, erklärt der Gouverneur. Die wolle man nun in Motels einquartieren, damit sie die Infektion nicht weitertragen können.

Kongo hat gerade Ebola hinter sich

In der Demokratischen Republik Kongo ist gerade der letzte Ebola-Patient aus dem Krankenhaus entlassen, da kommt die nächste Epidemie auf das zentralafrikanische Land zu. Das Gesundheitssystem hat zwar jetzt Erfahrung, könnte aber auch erneut überlastet werden.

Australien macht die Grenzen dicht

In Australien haben sich bisher rund 300 Menschen mit dem Virus infiziert. Unter andem Tom Hanks bei Dreharbeiten. Die Regierung sieht als wichtigstes Mittel, die Einreisen auf die Insel stark zu reduzieren.
Ein Mann mit einer Atemschutzmaske fährt mit seinem Fahrrad an der Harbour Bridge und dem Opera House in Sydney vorbei.
Fahrradfahrer mit Maske vor dem Opera House: Auch die Australier ergreifen Vorsichtsmaßnahmen gegen die Ansteckung mit dem Coronavirus.© picture alliance/AA/Steven Saphore
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