Ägyptische Archäologen entdecken Zeus-Tempel auf dem Sinai

    Eine Panzerstatue des römischen Kaisers Hadrian aus Mamor in der Bonner Kunst- und Susstellungshalle. Sie wurde bei Ausgrabungen im Odeion von Troja gefunden und - ähnlich wie die Funde in Alabanda - vermutlich um 124 n. Chr. aus Anlass eines kaiserlichen Besuchs geschaffen. Foto: dpa
    Statuen von Kaiser Hadrian gibt es einige wie hier in einer Ausstellung in Bonn. Nun sind durch einen Fund in Alabanda weitere Fragmente hinzugekommen. © dpa
    Ägyptische Archäologen haben im Nordwesten der Sinai-Halbinsel die Reste eines antiken Zeus-Tempels freigelegt. In Tell el-Farma, dem früheren Pelusium, stießen sie auf zwei riesige umgestürzte Granitsäulen sowie behauene Steinblöcke, die wahrscheinlich für den Bau einer Treppe zum Tempelbereich bestimmt waren, sagte der Generalsekretär der Altertümer-Behörde, Mostafa Waziri, der Zeitung "Daily Sabah" vom Dienstag. Aus einer gefundenen Inschrift gehe hervor, dass der Tempel unter dem römischen Kaiser Hadrian (117-138) renoviert worden war.
    Pelusium, das auf die Pharaonenzeit zurückgeht, war auch in griechisch-römischer sowie in byzantinischer Zeit bewohnt. Bei früheren Forschungen waren in der Region auch christliche Zeugnisse sowie Funde aus der frühen islamischen Ära entdeckt worden. Bereits vor über 100 Jahren habe der französische Ägyptologe Jean Cledat in griechischen Inschriften Hinweise auf einen Zeus-Tempel gefunden, diesen selbst aber nicht entdeckt, teilte das Tourismus- und Antiquitäten-Ministerium in Kairo mit.