"Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nicht zufällig“
Oscar Wildes Bestechungsgeschichte um den Suezkanal umgemünzt auf den Skandal um die österreichische Hypo Alpe-Adria Bank – Elfriede Jelineks Fassung von "Der ideale Mann" am Wiener Akademietheater ist eine Mischung aus Komödie und Gesellschaftskritik. Die Regisseurin Barbara Frey sagt, Jelinek habe eigentlich eine "Übermalung" daraus gemacht.
Jelinek habe die Figuren so gelassen, wie sie von Wilde angelegt worden seien, sagt Frey. Aber die Sprache habe sie darübergelegt, "nach dem Motto: Ähnlichkeiten mit Personen sind nicht zufällig". Das Stück vom Ende des 19. Jahrhunderts, das im Hause des Unterstaatssekretärs Robert Chiltern in London spielt, handelt von Erpressungen und Bestechungen in der Upperclass, von dubiosen Geschäften.
Das Stück sei einerseits ein Porträt der Gesellschaft, andererseits eine Komödie. "Es ist schon so, dass es Grundsätzliches über die menschliche Natur erzählt", sagt Frey. Frey, die eigentlich Intendantin am Schauspielhaus in Zürich ist, hat sich über den Ausflug an ein fremdes Theater gefreut. Die Schauspieler des Akademietheaters hätten einen "unglaublichen Arbeitsethos", die Arbeit als Regisseurin sei ein "wichtiger Ausgleich".
Das Stück sei einerseits ein Porträt der Gesellschaft, andererseits eine Komödie. "Es ist schon so, dass es Grundsätzliches über die menschliche Natur erzählt", sagt Frey. Frey, die eigentlich Intendantin am Schauspielhaus in Zürich ist, hat sich über den Ausflug an ein fremdes Theater gefreut. Die Schauspieler des Akademietheaters hätten einen "unglaublichen Arbeitsethos", die Arbeit als Regisseurin sei ein "wichtiger Ausgleich".