Ärzteorganisation wirft IAEO manipuliert Zahlen zu Tschernobyl vor
Die Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung eines Atomkrieges (IPPNW) wirft der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) vor, falsche Ergebnisse über die Langzeitfolgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vorgelegt zu haben.
Die IPPNW-Vorsitzende Angelika Claußen sagte im Deutschlandradio Kultur: "Die IAEO manipuliert ihre eigenen Zahlen." Eine von der Atomenergiebehörde veröffentlichte Studie, wonach langfristig mit bis 4000 Krebs- und Leukämie-Toten zu rechnen sei, unterschlage das wahre Ausmaß der Katastrophe: "Wenn wir zu der Originalquelle gehen, auf die sich die Studie der IAEO bezieht, dann stehen dort 10.000 bis 22.000 zu erwartende Tote."
Die Zahl der bereits Erkrankten werde in der Analyse erst gar nicht erwähnt. Sie beläuft sich nach Ansicht der Ärztin auf mindestens eine halbe Million Menschen.
Die Ursache für die geschönten Zahlen ist Claußen zufolge in den politischen Interessen der IAEO zu suchen. Die Behörde bemühe sich, die gesundheitlichen und ökologischen Folgen der Katastrophe zu verharmlosen, "damit die Atomenergie weiter gefördert werden kann".
Die Medizinerin verlangte von der Atomenergiebehörde, unabhängigen Wissenschaftlern einen ungehinderten Zugang zu den Originaldaten über die Reaktorkatastrophe zu gewähren. Sie dürfe "nicht mehr der Datenhüter und -geheimhalter bleiben".
Die Zahl der bereits Erkrankten werde in der Analyse erst gar nicht erwähnt. Sie beläuft sich nach Ansicht der Ärztin auf mindestens eine halbe Million Menschen.
Die Ursache für die geschönten Zahlen ist Claußen zufolge in den politischen Interessen der IAEO zu suchen. Die Behörde bemühe sich, die gesundheitlichen und ökologischen Folgen der Katastrophe zu verharmlosen, "damit die Atomenergie weiter gefördert werden kann".
Die Medizinerin verlangte von der Atomenergiebehörde, unabhängigen Wissenschaftlern einen ungehinderten Zugang zu den Originaldaten über die Reaktorkatastrophe zu gewähren. Sie dürfe "nicht mehr der Datenhüter und -geheimhalter bleiben".