AfD sorgt mit ihrem Bauhaus-Antrag für Eklat im Magdeburger Landtag

    Das Bild zeigt das Bauhausgebäude in Dessau aus einer starken Untersicht. An der Fassade ist der Schriftzug "Bauhaus" zu lesen. Der Architekt Walter Gropius hatte das Gebäude 1925 erbaut.
    Das Bauhaus-Gebäude in Dessau © imago / IPON
    Wegen eines Antrags der AfD-Fraktion ist es im Landtag von Sachsen-Anhalt am Donnerstagabend zu einem Eklat gekommen. Dabei geht es um das weltweit bedeutende Bauhaus - die Architektur- und Design-Schule mit Standorten in Berlin, Dessau und Weimar, die von den Nazis 1933 geschlossen wurde. Die AfD sieht das Bauhaus als "Irrweg der Moderne" und wollte mit ihrem Antrag eine kritische Auseinandersetzung vorantreiben. Zur Begründung führte der kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Hans-Thomas Tillschneider, an, das Bauhaus habe "das menschliche Bedürfnis nach Behaglichkeit nach allen Regeln der Kunst vergewaltigt". Die anderen Fraktionen im Magdeburger Landtag reagierten entsetzt und lehnten den Antrag mit großer Mehrheit ab. Die Parallele zu den Nationalsozialisten sei bis in die Formulierung des Antrags hinein offensichtlich, sagte FDP-Fraktionschef Andreas Silbersack.
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