Von Uganda in die deutsche Provinz
Wenn junge Afrikaner nach Deutschland kommen, dann sind das meist Flüchtlinge. Dass sie ein Soziales Jahr bei uns machen, verursacht Kopfschütteln. Allan Magoba muss das überall erklären, in Deutschland und in seinem Heimatland Uganda.
An einem kalten Februarmorgen kommt Frank Lüschow zum Flughafen Hamburg und kramt aus seiner Schultertasche Schilder mit Namen und Ankunftszeiten von neun jungen Männern und Frauen. Alle kommen aus Ostafrika. Sie sind gerade gelandet.
Marvin Mutambo ist der erste, der in die Ankunftshalle tritt: Ein kräftiger junger Mann mit Hornbrille. Gleich nach ihm kommt Allan Magoba durch die Tür: schmal und schmächtig, er schiebt seinen Koffer durch die Schranke. Die beiden sind aus Kampala, der Hauptstadt Ugandas. Jetzt fehlen noch die Kollegen aus Ruanda, sie stehen am falschen Terminal.
Frank Lüschow, Anfang 50, eigentlich ein norddeutsch-entspannter Typ, winkt hektisch mit seinen Zetteln, greift zum Handy, holt Gepäckwagen. Schließlich ist die Gruppe komplett: Drei junge Frauen und sechs junge Männer, alle Freiwillige, die in Deutschland in einer sozialen Einrichtung arbeiten werden. Manche sind frühlingshaft gekleidet, andere in dicke Daunenjacken gehüllt. Aufgekratzt stehen sie neben einem großen Berg aus Koffern und Taschen – Gepäck für ein ganzes Jahr in Deutschland.
Willkommen in Deutschland! Es ist Februar
Vier Stunden später: ein schlammiger Parkplatz in Glücksburg, einer kleinen Stadt an der Flensburger Förde. Ende der Reise. Eine große Wiese, darauf das Seminarhaus von Artefact, "Zentrum für globales Lernen und lokales Handeln in der Region" steht auf dem Messingschild an der Tür. Schnell schleppen die jungen Männer und Frauen ihre Koffer ins Haus, verkriechen sich vor der Kälte.
Am Nachmittag stehen Sekt und Saft auf dem Tisch. Frank Lüschow füllt die Gläser und bittet die Gruppe, sich zu erheben. Dann stoßen sie an: auf einen guten Start in Deutschland! Marvin und Alban aus Uganda, Essau, Elikunda und Aisha aus Tansania und Flavien, Lili und Josi aus Ruanda stellen sich vor. Der älteste ist 29, die jüngste 25 Jahre alt. Die gemeinsame Sprache ist Englisch. Allan ist 27, wirkt aber älter als die restlichen Teilnehmer.
"My name is Allan, I'm a Ugandan, I have studied computer science, expect to work with the Ostholsteiner in Oldenburg, work with the people with disabilities, it will be my new experience, because I have never done that before, hope to learn a lot from them."
Allan hat Informatik studiert – und wird nun in einer Behindertenwerkstatt in Ostholstein arbeiten. Viele seiner Freunde haben nicht verstanden, warum er das macht.
"Für manche war das wirklich ein Schock, die konnten nicht glauben, dass Deutschland mit afrikanischen Freiwilligen zusammenarbeitet, weil sie dachten, dass es Deutschland so gut geht, dass sie nicht auf die Hilfe von Afrikanern angewiesen sind. Was? haben sie gesagt – Das ist wirklich unglaublich!"
"Weltwärts", so heißt das Programm des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit, das normalerweise junge Deutsche in Freiwilligendienste ins Ausland vermittelt. Weil dies zunehmend als Einbahnstraße kritisiert wurde, funktioniert das Programm seit 2013 auch in die andere Richtung.
Die neun Afrikaner, die sich am nächsten Morgen bei Kaffee, Eiern, Brötchen und Marmelade akklimatisieren, werden in den nächsten zwölf Monaten in einer Jugendherberge, auf einem Kinderbauernhof, in einem Theaterprojekt und in Behinderteneinrichtungen in Norddeutschland arbeiten. 200 Euro Taschengeld bekommen die Freiwilligen pro Monat, dazu 200 Euro für Essen. Die Unterkunft wird von den Dienststellen gestellt. Dass man damit keine großen Sprünge machen kann, sei manchen Freiwilligen im Vorfeld gar nicht so klar, erzählt Lüschow. Denn auch wenn sie auf ihren Einsatz vorbereitet werden, haben viele ein unrealistisches Bild vom Leben in Deutschland.
"Die gehen ja davon aus, das ist eigentlich Teil der erwarteten Erfolgsgeschichte, dass sie ihren Leuten die eventuell zu korrigierenden Vorstellungen von Deutschland als Success-Stories berichten, dass sie vielleicht sogar ein Auto haben oder großzügige Wohnräume, das sind Vorstellungen, auf die wir immer wieder stoßen in Ostafrika, dass sich Leute nicht vorstellen können, dass man sich auch bescheiden können muss in diesem Land."
Allan und die anderen ostafrikanischen Freiwilligen gehören zu einer kleinen Gruppe von 470 jungen Menschen, die 2016 aus dem globalen Süden in die Bundesrepublik gekommen sind. Dagegen sind im gleichen Zeitraum mehr als 3.700 junge Deutsche als Weltwärts-Freiwillige ausgereist – vor allem nach Afrika, Lateinamerika, Asien.
Allein unter Weißen: Allan in der Behindertenwerkstatt
Drei Tage später wird es ernst für Allan. Heute soll er seine Stelle als Freiwilliger antreten. Mit Frank Lüschow und Josi und Lili aus Ruanda geht es per Kleinbus Richtung Südosten: Nach Oldenburg in Holstein, einer Kleinstadt bei Fehmarn. Allan ist bestens vorbereitet. In Uganda hat er mehrere Sprachkurse besucht, kann sich auf Deutsch gut verständigen. Trotzdem ist er aufgeregt.
"Ja, ich bin ziemlich nervös, das ist ein neuer Ort für mich, da muss man nervös sein, oder? Vielleicht legt sich das mit der Zeit."
Uwe Hengst, ein freundlicher Mann mit kurzen grauen Haaren und kariertem Hemd, erwartet Allan schon.
"Herzlich willkommen alle zusammen hier in Deutschland, ich freue mich, dass Sie hier sind. Sie sind der Tom Allan, richtig? Wunderbar, dann sind Sie jetzt ein Jahr hier Gast."
Allan ist unsicher, sein Lächeln etwas gequält.
"Ja, ich freue mich auf diese Zeit mit dir zusammenzuarbeiten!"
Hengst ist Werkstattleiter beim gemeinnützigen Unternehmen "Die Ostholsteiner" in Oldenburg. Hier arbeiten mehr als 150 Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen. Allan soll sie die nächsten zwölf Monate unterstützen. Und Uwe Hengst hat gleich noch eine Überraschung.
"Heute ist Karneval, kennen Sie Karneval? Möchten Sie gleich auch gucken, wenn Sie in ihrem Zimmer waren? Oder morgen starten?"
Eigentlich eine gute Gelegenheit, die Werkstatt und ihre Menschen kennenzulernen. Schon zum Mittagessen mit Kartoffelsalat und Wiener Würstchen haben sich viele der Behinderten verkleidet: Als Clown oder Poltergeist mit Halloween-Maske. Es ist laut, die Tische werden verrückt, manche lachen laut, rufen durch den Raum. Ein junger Mann mit Down-Syndrom kommt auf Allan zu, streckt ihm die Hand entgegen, fragt nach seinem Namen. Eine Frau im Rollstuhl will wissen, wo er herkommt. Die Behinderten reden auf ihn ein, einige wollen ihn anfassen. Allan ist der einzige Schwarze im Raum. Er wird immer einsilbiger. Auch als er später sein großes, helles Zimmer betritt, kann er sich nicht so recht freuen.
"Ich bin etwas müde, ich ruh mich jetzt ein bisschen aus, packe meine Sachen aus und warte auf morgen."
Helga hört jetzt ugandische Musik
Vier Wochen später. Allan ist kaum wiederzuerkennen. Gut gelaunt läuft er durch die Werkstätten an seinem Arbeitsplatz, wird gegrüßt, grüßt zurück. Die warme Wollmütze hat er abgenommen.
"Ich hatte Angst, you know am ersten Tag, du bist ein bisschen nervös, du hast Schmetterlinge im Bauch, aber mit der Zeit, nach zwei, drei Tagen habe ich das verloren."
In einer langen, hellen Werkstatt sitzen dreizehn Männer und Frauen an langen Arbeitstischen und verpacken chromfarbene Abdeckungen für das Bad und Zählerplomben. Allan hilft Helga Schröder, die geistig und körperlich behindert ist und im Rollstuhl sitzt.
"Ich mach' ja mit Allan jeden Tag Lauftraining mit dem Rollator, und dann versuch ich das immer. Er will mir immer ein bisschen Englisch beibringen und viel von Afrika, und er ist ein ganz feiner Kerl, wir mögen ihn alle."
Die laute und lebenslustige Helga ist das komplette Gegenstück zum leisen, manchmal unterkühlt wirkenden Allan – und trotzdem verstehen sich beide bestens. Vor dem Mittagessen dreht Helga mit Allan zwei Runden mit dem Rollator, so wie jeden Tag. Allan ist streng:
"So, fangen wir an! Du musst diese X-Beine gerade machen, um diese Muskeln zu üben."
Seit sie Allan kennt, hört Helga sogar ugandische Musik.
"Er hat mir mal paar Lieder aufgeschrieben, dann hab ich ein Programm auf dem Handy, runtergeladen und dann höre ich sie. Mit dem E-Rolli kann ich gut tanzen, der macht Laune!"
Mit Behinderten zusammen in einer Werkstatt zu arbeiten – das sei in Uganda undenkbar, sagt Allan.
"Normalerweise möchten man dort diese Behinderten nicht einstellen. Ich war sehr beeindruckt, als ich die Leute gesehen habe, sie machen fast alles, wie eine normale Person. Ich war sehr, sehr beeindruckt."
Am Telefon hat er deshalb oft Schwierigkeiten, Familie und Freunden zu erklären, was er in Deutschland genau macht.
"Weil bei uns, wenn du sagst: Leute mit Beeinträchtigungen, dann heißt das diese Leute können nicht arbeiten. Es ist ein bisschen schwer zu erklären. Ich mache dann Fotos, denn z.B. am Telefon das zu erklären, ist nicht einfach. Ich rede viel und am Ende haben sie das nicht verstanden."
Allan liebt seine Arbeit in der Werkstatt.
"Ich habe gelernt, gut mit behinderten Leuten zu arbeiten. Ich habe gelernt, geduldig mit diesen Menschen zu sein, weil wir haben verschiedene Typen, manche lernen schnell, aber du musst immer wieder erklären."
Manchmal möchte er auch nach Feierabend noch dort bleiben.
"Normalerweise ich wünsche mir auch, dass der Tag nicht endet."
Doch am Freitag um 14 Uhr ist die Arbeitszeit um, Helga verabschiedet sich.
Allan geht nach Hause in die Wohnstätte, dort hat er ein eigenes Zimmer mit Bad. Björn Bünning ist der Leiter der Wohnstätte und lädt Allan gleich zum Tischtennis ein.
"Was ich wirklich spüre ist eine unglaubliche Offenheit von Menschen mit einer geistigen Behinderung gegenüber Anderssein, das ist natürlich für hier in Oldenburg rein von der Optik eher selten, wenn jemand mit einer dunkleren Hautfarbe hier sichtbar wird. Ich glaube, da sind Bewohner in diesem Kontext, was Toleranz und Akzeptanz und Selbstverständlichkeit von Vielfalt angeht weiter als andere."
Björn Bünning ist es wichtig, dass Menschen wie Allan sich gut aufgehoben fühlen in der Stadt. Auch deshalb hat er an diesem Wochenende ein besonderes Fußballturnier in Oldenburg organisiert: den Inklusionscup.
Neun Mannschaften haben sich auf dem Sportplatz aufgestellt. Mitmachen kann jeder. Allan spielt zusammen mit den Kollegen aus der Werkstatt. Auch Helga im Rollstuhl ist zum Zuschauen gekommen. Vom Spielfeldrand kommentiert sie das Geschehen.
"Tor? Ja? Scheiße, ich seh das so schlecht, schon das zweite Tor vermasselt, aber er ist ja ganz schön schnell, kann man nix sagen."
Nach drei Spielen ist noch alles offen. Helga fiebert mit Allan.
"Nicht aufgeben, kämpfen, rennen kannst du ja gut."
Und tatsächlich. Im Halbfinale macht Allan das entscheidende Tor zum 1:1, dann Verlängerung, Elfmeterschießen. Helga ist glücklich.
"Juhuu, gut, was hab ich gesagt!"
Am Ende kommt seine Mannschaft bis ins Finale – eine kleine Sensation.
Allan kann sich nicht so richtig über den Erfolg freuen. Er ist jetzt sechs Monate in Deutschland und weitere sechs Monate hat er noch vor sich.
"Ein Jahr in Oldenburg ist genug für mich, man hat Heimweh. Wenn du etwas unternehmen kannst, es geht weg, wenn nicht, dann du denkst immer an zuhause, letzte Woche sehr viel."
Eine wichtige Stütze sind ihm die anderen ostafrikanischen Freiwilligen, die mit ihm nach Norddeutschland gekommen sind. Sie treffen sich regelmäßig und organisieren eine Gruppenfahrt nach Berlin.
Im YAAM, einem afrikanischen Kulturzentrum in Berlin, werden sie heute zu Mittag essen. Keine Currywurst, sondern Couscous, Kochbananen oder Reis mit Erdnusssoße und Hühnchen, das an kleinen Imbissbuden verkauft wird.
Auf Bierbänken sitzen sie entspannt in der Sonne, hören Musik, wirken zufrieden. Die Mützen und Schals der ersten Tage in Glücksburg haben sie jetzt gegen Sonnenbrillen eingetauscht. Die meisten sprechen auch nach sechs Monaten nur wenig Deutsch. Auch die Arbeit ist nicht immer so, wie sie es sich vorgestellt haben. Einer der Freiwilligen ist frustriert, fühlt sich unterfordert bei der Arbeit. Dabeigeblieben ist er trotzdem, genauso wie die anderen Freiwilligen. Als Gruppe verstehen sie sich gut, können Englisch sprechen, sich austauschen.
In Berlin gibt es Kochbananen und Erdnusssoße
Allan ist fasziniert von den vielen Imbissbudenbetreibern.
"Das gibt es in Berlin, hier gibt es diese Möglichkeiten, weil die Leute das unterstützen, nicht nur die großen Produkte von großen Firmen."
Hier im YAAM betreiben viele ihr eigenes Geschäft, auch ohne viel Geld. Allan gefällt das.
"Zum Beispiel in Kiel solche Settings habe ich nicht gesehen."
Allan guckt sich gleich um die Ecke noch die Reste der Berliner Mauer an, er interessiert sich für die deutsche Geschichte. Mit der Gruppe besucht er am Nachmittag die Topographie des Terrors, ein Dokumentationszentrum zur Aufarbeitung des Naziterrors im Dritten Reich. Dort ist er berührt von einem Film über Polizei und Terrorapparat des NS-Regimes. Er fühlt sich an die Geschichte seines eigenen Landes, Uganda, erinnert.
"Wir hatten auch ein Diktaturzeit, wo viele Leute getötet wurden, ohne eine Gerichtsverhandlung zu haben, die meisten waren politische Oppositionelle. Das war eine Zeit, in der alle Macht bei einer Person lag."
"You cannot tell your future, if you don't know your past", so begründet er sein Geschichtsinteresse
Am letzten Abend in Berlin trifft sich die Gruppe mit ehemaligen deutschen Weltwärts-Freiwilligen in einem Burger-Restaurant.
Treffen mit deutschen Weltwärts-Freiwilligen
Marian Kroll-Fiedler, 24 Jahre alt, war vor vier Jahren als Weltwärts-Freiwilliger in Uganda, hat dort in einem Botanischen Garten gearbeitet und sein Englisch verbessert. Mit Allan kommt er gleich ins Gespräch. Die beiden erzählen sich von ihren Erfahrungen im Ausland, die oft verblüffend ähnlich sind.
"Wir müssen uns immer noch ein bisschen an den ugandischen Akzent gewöhnen, weil es anders ist als das Englisch, was wir in der Schule lernen."
Allan hatte in Süddeutschland so seine Schwierigkeiten.
"Ja, ich habe auch meine Urlaub, zwei Wochen, ich war in Stuttgart, konnte nicht sie verstehen!"
Dann erzählt Allan von Begegnungen, über die er sich gewundert hat.
"Als ich in Oldenburg mal jemand erzählt habe, dass ich aus Uganda komme, hat der mich gefragt: Bist du schon mal in Togo gewesen? Da hab' ich gedacht: Was hat Uganda denn mit Togo zu tun, das ist doch in West-Afrika!"
Tatsächlich sind beide Länder mehr als 3000 Kilometer voneinander entfernt – ein bisschen zu weit für einen schnellen Besuch. Aber Allan ist es längst gewohnt, dass Deutsche ein bestimmtes Bild von ihm und Afrika haben.
"Die meisten denken erstmal, dass ich vielleicht ein Flüchtling bin, aber nachher sagen sie: ach, du machst einen Freiwilligendienst! Sie wundern sich, aber dann können sie mich verstehen. Mir persönlich ist das ganz egal. Man kann sagen, er ist ein Flüchtling, aber auf der anderen Seite: Er ist ein Mensch. Für mich, ich konzentriere mich mehr auf den Menschen, nicht auf den Flüchtling."
Auch Rassismus hat Allan in Oldenburg noch nicht erlebt.
"Aber in Kiel, einmal. Wir wollten in einen Club und die Leute da haben uns gesagt: wir können nicht rein. Du kannst nicht reingehen, aber die anderen schon."
Am nächsten Tag hat sich die Gruppe am Berliner Hauptbahnhof verabredet. Von hier fahren sie zurück zu ihren Einsatzstellen. Doch fünf Minuten vor Abfahrt des Zuges fehlen noch drei Freiwillige: darunter auch Allan. Schließlich kommt er gerade noch rechtzeitig angehetzt – umsonst. Der Zug hat 50 Minuten Verspätung. 50 Minuten Verspätung – in Deutschland?
Ärger über Verspätungen der Deutschen Bahn – damit ist Allan nach sechs Monaten endgültig im deutschen Alltag angekommen. Nun zieht er Bilanz.
"Ich habe keine regrets, ich habe viel gesehen, Spaß gehabt, ich bin zufrieden, das kann ich sagen."
Vielleicht wird er später einmal Germanistik studieren, Deutschlehrer werden. Wenn er an seine Rückkehr nach Uganda in einem halben Jahr denkt, dann weiß er schon, was ihm am meisten fehlen wird.
"Meine Gruppe in der Werkstatt, einige fragen mich: Im Februar wirst du zurück nach Uganda fliegen, und sollen wir immer in Kontakt sein? Ich sage: Ja, warum nicht, mein Handy ist immer an, ich habe immer Whatsapp. Aber ich glaube, ich werde meine Leute vermissen."