Warum hinterfragen Sie das muslimische Männerbild?
Ahmad Mansour wuchs als Palästinenser in Israel auf. Vor zehn Jahren kam er nach Deutschland und begann, sich für einen toleranten Islam zu engagieren. Für seine Arbeit wird er jetzt ausgezeichnet.
Heute erhält der 38 Jahre alte Diplom-Psychologe in Berlin den "Moses-Mendelssohn-Preis zur Förderung der Toleranz gegenüber Andersdenkenden und zwischen den Völkern und Religionen". Seit zehn Jahren lebt der arabische Israeli in Deutschland.
Er ist langjähriger Mitarbeiter des Projektes "Heroes" und wird dafür ausgezeichnet, weil er in seiner Arbeit mit jungen Migranten versucht, Vorurteile und Rollenklischees aufzubrechen. Die Jugendlichen sollen Vorbilder für andere sein, indem sie sich gegen "Unterdrückung im Namen der Ehre" wenden.
"Ein weltoffener, junger Aufklärer"
In einem zweiten Projekt "Hayat" berät er Eltern, deren Kinder im Begriff sind, sich zu radikalisieren. In der Begründung für den Preis heißt es:
"Ahmad Mansour ist ein weltoffener, junger Aufklärer im Geist Moses Mendelssohns, der aktiv und mutig dazu beiträgt, unsere Gesellschaft toleranter werden zu lassen."
Woher rühren die Vorurteile junger Migranten? Was lässt sich dagegen und gegen Rollenklischees tun? Warum ist es ihm so wichtig, das muslimische Männerbild zu hinterfragen?
Diese Fragen hat Katrin Heise Ahmand Mansour in der Sendung "Im Gespräch" gestellt.