Ai Weiwei fürchtet strengere Beschränkung der Menschenrechte

    Ai Weiwei steht zwischen zwei Bäumen und blickt skeptisch in die Ferne.
    Ai Weiwei in seiner portugiesischen Wahlheimat. © imago / Zuma Wire / Teresa Nunes
    Kurz vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking befürchtet der chinesische Konzeptkünstler Ai Weiwei strengere Beschränkungen der Menschenrechte in seinem Heimatland. Seit den Sommerspielen 2008 habe "die chinesische Regierung ihre Kontrolle weiter verstärkt, und die Menschenrechtssituation hat sich weiter verschlechtert", sagte der 64-Jährige der Nachrichtenagentur AP. China habe "die Heuchelei und Untätigkeit des Westens in Menschenrechtsfragen gesehen, deshalb sind sie noch kühner, skrupelloser und rücksichtsloser geworden", so der im portugiesischen Exil lebende Künstler. Zusammen mit einem Schweizer Architekturbüro war Ai Weiwei an der Gestaltung des "Vogelnests", dem Herzstück der Sommerspiele 2008 in Peking, beteiligt. Das Stadion wird am 4. Februar auch Schauplatz der Eröffnungszeremonie für die Winterspiele sein. In der Entwurfsphase hatte Ai gehofft, dass die Gitterform des Stadions und die Präsenz der Olympischen Spiele Chinas neue Offenheit symbolisieren würden. Wiederholt hatte er das Stadion als ein "falsches Lächeln" bezeichnet, das China der Welt präsentierte.