Aidsforscher: Durchbruch bei HIV-Impfstoff
Nach Ansicht des Regensburger Mikrobiologen und Aidsforschers Ralf Wagner haben Wissenschaftler in Thailand einen Meilenstein auf dem Weg zu einem wirksamen Impfstoff gegen die HIV-Infektion erreicht.
Die Forscher teilten mit, sie hätten nach Großversuchen an über 16.000 Menschen in Thailand einen Impfstoff entdeckt, der das Risiko einer Ansteckung mit dem HI-Virus um etwa ein Drittel senke.
"Ein Schutz von nahezu 30 Prozent – das kann man als Durchbruch bezeichnen. Auch wenn wir damit sicherlich noch nicht den Impfstoff in der Hand haben, der in der Breite und in der Vielfalt schützt." Historisch betrachtet, sei es dennoch ein großer Erfolg. Einen Impfstoff zu entwickeln, der 80 bis 90 Prozent der Geimpften schütze, halte er allerdings für ein "sehr ehrgeiziges Ziel". Er gehe davon aus, so Wagner, dass der in Thailand auf die dortigen HIV-Typen B und E abgestimmte Impfstoff auch die Menschen in Deutschland vor einer Infektion schützen könne . Für den in Afrika vorkommenden Typus C dagegen könne sich der entwickelte Stoff möglicherweise als wenig erfolgreich erweisen.
Wagner weiter: Zwar veränderten sich die HI-Viren fortwährend. Doch könne man diesem Problem begegnen, indem man – ähnlich wie bei der Grippe – "saisonale Impfstoffe" entwickle. Er rechne jedoch damit, dass bis zu einem großflächigen Einsatz eines HIV-Impfstoffes "noch mindesten fünf bis zehn Jahre ins Land gehen werden."
"Ein Schutz von nahezu 30 Prozent – das kann man als Durchbruch bezeichnen. Auch wenn wir damit sicherlich noch nicht den Impfstoff in der Hand haben, der in der Breite und in der Vielfalt schützt." Historisch betrachtet, sei es dennoch ein großer Erfolg. Einen Impfstoff zu entwickeln, der 80 bis 90 Prozent der Geimpften schütze, halte er allerdings für ein "sehr ehrgeiziges Ziel". Er gehe davon aus, so Wagner, dass der in Thailand auf die dortigen HIV-Typen B und E abgestimmte Impfstoff auch die Menschen in Deutschland vor einer Infektion schützen könne . Für den in Afrika vorkommenden Typus C dagegen könne sich der entwickelte Stoff möglicherweise als wenig erfolgreich erweisen.
Wagner weiter: Zwar veränderten sich die HI-Viren fortwährend. Doch könne man diesem Problem begegnen, indem man – ähnlich wie bei der Grippe – "saisonale Impfstoffe" entwickle. Er rechne jedoch damit, dass bis zu einem großflächigen Einsatz eines HIV-Impfstoffes "noch mindesten fünf bis zehn Jahre ins Land gehen werden."