Airport-Aufschub: Nicht skandalös, sondern vernünftig
Auch der neue Eröffnungstermin für den Berliner Flughafen ist offenbar geplatzt. Ein Skandal ist das nicht, meint Günter Hellmich - sondern vernünftig. Jetzt kommt es darauf an, dass der neue Technikchef einen realisierbaren Zeitplan vorlegen kann.
Die Aufregung um die sehr wahrscheinliche neue Verschiebung der Berliner Flughafeneröffnung ist zwar verständlich - aber dennoch völlig überzogen. Verständlich, weil Sie sich noch aus dem einmaligen Skandal speist, den es zu vermelden gab, als der für den 3. Juni minutiös geplante Umzug von Tegel nach Schönefeld samt aller Feierlichkeiten am 8. Mai abgesagt werden musste. Nicht weil ein Tornado den Tower umgerissen und das Terminalgebäude abgedeckt hätte, sondern weil der Brandschutz nicht realisiert werden konnte.
Diese Last-Minute-Absage war ein Indiz für Missmanagement par exellence und warf die letztlich immer noch ungeklärte Frage auf, wann und warum unterschiedliche Kontrollinstanzen versagt haben. Wer hier wen aus welchen Motiven hinters Licht geführt hat. Die Terminverschiebung hat materiellen und ideellen Schaden angerichtet, der die Hauptstadtregion nachhaltig belastet.
Wenn es jetzt - wie seit ein paar Wochen von vielen erwartet - zu einem erneuten Aufschub kommen sollte, so ist das nicht skandalös, sondern vernünftig. Der noch unter Schock gut eine Woche nach dem Eingeständnis des großen Versagens vom Aufsichtsrat festgelegte März-Termin war ja von den meisten ohnehin nicht als letztes Wort verstanden worden. Zumal er in einem Atemzug mit dem Rauswurf des technischen Geschäftsführers und der Planungstruppe verkündet wurde.
Jetzt kommt es darauf an, dass Horst Amann, der neue Technikchef aus Frankfurt, der ja erst seit Monatsbeginn im Amt ist, guten Gewissens einen tatsächlich realisierbaren risikofreien Starttermin für den BER ansetzen kann. Amann weiß, dass er dafür dann seinen Kopf hinhalten muss. Klaus Wowereit wohl genauso.
Einstweilen jedenfalls sind weitere persönliche Konsequenzen nicht an der Tagesordnung. Auch wenn die Verantwortung von Flughafenchef Rainer Schwarz für Planungsfehler und die späte Absage des 3. Juni nicht restlos geklärt ist, wird er gerade angesichts der schwierigen Finanzierungssituation des Flughafens an der Spitze als Fachmann gebraucht.
Er ist jetzt Chef auf Bewährung. Sollte im Untersuchungsausschuss oder sonst irgendwie herauskommen, dass er aus Gründen der Airport-Finanzierung das Vabanquespiel um die Eröffnung am 3. Juni gestützt hat, dann hat er sich verzockt, muss er wohl den Hut nehmen. Egal wie gut der Willy-Brandt-Flughafen dann irgendwann im nächsten Jahr funktioniert.
Diese Last-Minute-Absage war ein Indiz für Missmanagement par exellence und warf die letztlich immer noch ungeklärte Frage auf, wann und warum unterschiedliche Kontrollinstanzen versagt haben. Wer hier wen aus welchen Motiven hinters Licht geführt hat. Die Terminverschiebung hat materiellen und ideellen Schaden angerichtet, der die Hauptstadtregion nachhaltig belastet.
Wenn es jetzt - wie seit ein paar Wochen von vielen erwartet - zu einem erneuten Aufschub kommen sollte, so ist das nicht skandalös, sondern vernünftig. Der noch unter Schock gut eine Woche nach dem Eingeständnis des großen Versagens vom Aufsichtsrat festgelegte März-Termin war ja von den meisten ohnehin nicht als letztes Wort verstanden worden. Zumal er in einem Atemzug mit dem Rauswurf des technischen Geschäftsführers und der Planungstruppe verkündet wurde.
Jetzt kommt es darauf an, dass Horst Amann, der neue Technikchef aus Frankfurt, der ja erst seit Monatsbeginn im Amt ist, guten Gewissens einen tatsächlich realisierbaren risikofreien Starttermin für den BER ansetzen kann. Amann weiß, dass er dafür dann seinen Kopf hinhalten muss. Klaus Wowereit wohl genauso.
Einstweilen jedenfalls sind weitere persönliche Konsequenzen nicht an der Tagesordnung. Auch wenn die Verantwortung von Flughafenchef Rainer Schwarz für Planungsfehler und die späte Absage des 3. Juni nicht restlos geklärt ist, wird er gerade angesichts der schwierigen Finanzierungssituation des Flughafens an der Spitze als Fachmann gebraucht.
Er ist jetzt Chef auf Bewährung. Sollte im Untersuchungsausschuss oder sonst irgendwie herauskommen, dass er aus Gründen der Airport-Finanzierung das Vabanquespiel um die Eröffnung am 3. Juni gestützt hat, dann hat er sich verzockt, muss er wohl den Hut nehmen. Egal wie gut der Willy-Brandt-Flughafen dann irgendwann im nächsten Jahr funktioniert.